06.10.2024 – Unser nächstes Ziel stand vor der Tür… Las Vegas. Man hatte ja schon viel davon gelesen, gehört und im TV gesehen. Wie mag die Realität aussehen – nun gut, wir werden es in wenigen Stunden selbst erleben können. Allerdings war vorher Frühstück angesagt, welches wir noch im Hotel in Cathedral City zu uns genommen hatten.
Hier nochmal ein kleiner Blick vor der Tür von unserem Appartment und ein kleiner Blick auf das Resort.
Am Ende mussten wir uns ein wenig sputen, denn wir waren zu 10:00 Uhr mit Mirko und seiner Frau Kimberly verabredet. Da unser Auto ein wenig Durst hatte, wollten Mirko und ich zur Tanke des Vertrauens fahren. Die Beiden hatten dann die goldene Idee, dass wir zusammen dorthin fahren und im Anschluss noch einen Abstecher zu Starbucks machen. Sehr cool, denn so hatten wir die Gelegenheit, nochmal ein wenig zu plauschen. Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber an dieser Stelle nochmal: „Vielen lieben Dank für alles, ihr Beiden!“.
Mirko hatte uns empfohlen, nicht die kürzeste Route nach Las Vegas zu nehmen. Wir waren der Meinung… einem „Einheimischen“ sollte man glauben. Die Strecke war zwar ca. 30 Meilen länger, als die, welche Google vorgeschlagen hatte, aber sicherer. Bei dem Googlevorschlag soll es schon in den endlosen Weiten der Wüste vorgekommen sein, dass die Reisenden nie an ihrem Ziel angekommen sind. Na das wollten wir ja unbedingt vermeiden. Nach dem Abschied machten wir uns auf den Weg Richtung Las Vegas und folgten der Strecke, welche uns Mirko empfohlen hatte… vorerst… denn irgendwie mischte sich Google dann ein und führte uns auf einem anderen Weg in Richtung Las Vegas. Das hatten wir Unwissenden allerdings erst bemerkt, als wir durch Orte durchgefahren sind, welche nicht auf der geplanten Strecke lagen. Okay… wir hatten keine Wahl… Augen zu und durch… wir werden es schon schaffen. Wie man lesen kann… wir leben noch und erfreuen uns bester Gesundheit. Google führte uns also über die I-10 West auf die 62 über Yucca Valley – warum der Ort so heißt, sollte jedem klar sein – weiter über Joshua Tree, Twentynine Palms und…
…plötzlich sollten wir die 62 Richtung Norden verlassen. Ja okay Google… hast ja recht, denn hinter diesem Abzweig ging absolut nichts mehr. Kein Ort, vermutlich auch kein Strauch… nichts. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten… unsere Strecke sah irgendwann nicht viel besser aus. Allerdings fuhren hier Autos und es gab hin und wieder Häuser und unendlich viele Briefkästen.
Was wir nicht ahnten… es war nur am Anfang so, denn wir fuhren direkt hinein… in die Mojave-Wüste. Man kann diese Wüste vermutlich nicht mit der Sahara vergleichen. So groß ist sie nicht und hat außer Sand auch noch hin und wieder einen „Wald“ mit Yuccas, Sträucher und Bergen. Zumindest noch am Anfang. Zuerst wurden die Häuslein weniger, dann die Bäume und am Ende gab es dann kaum noch Sträucher, aber dafür wurde es ein wenig sandiger und unheimlicher.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen… ich bin wirklich kein Schisser und sehe optimistisch dem Ziel entgegen. Wenn man aber keinen Plan hat, was einen erwartet und wie lange die Fahrt durch die Wüste geht, dann wurde auch mir etwas mulmig im Bauch. Der einzige Hoffnungsschimmer… Die Straße war asphaltiert, breit genug und es kamen uns hin und wieder ein paar Autos entgegen. Da vorne musste es also was geben. Aber was ist… „da vorne“? Vor uns war noch immer nur die Wüste. Und wenn man dachte… DAAAA… da sind Häuser… wir lagen total falsch. Es war ein ewig langer Güterzug, über deren Gleise unser Weg führte. Was merkwürdig ist… auch ein Stück über die Route 66, und…
…direkt hinein in den Mojave- Nationalpark. Selbst die Möglichkeit, auf die I-40 East zu fahren, wollten wir dann auch nicht mehr nutzen. Schließlich sollte diese Strecke dann 25 Minuten länger dauern. Zum Glück gab es am Visitorcenter die die Möglichkeit zu einer kurzen Pause.
Hier sollte es Coyoten geben… okaaayyyyyyyy… Aber warum sollten wir dann langsam wie eine Schildkröte fahren? Wir wären ja nie in Las Vegas angekommen! 😀
Aber selbst das konnte uns nun auch nicht mehr abschrecken. Es ging also quer durch den Nationalpark über reichlich DIPs… jepp… wir hatten auch überlegt, was das sein soll. Die Erklärung ist recht einfach… wir DIPPEN ja in Deutschland auch mal die eine oder andere Sache in die eine oder andere Sache ein. Das ist hier nicht viel anders. Aufgrund der Abläufe für den Regen – ja, auch dass soll es hier geben – führte die Straße durch eine… sagen wir mal Mulde, wo dann irgendwann Regenwasser durchläuft. Man taucht also mit dem Auto quasi in die Straße ein. Hört sich schlimm an, ist es aber nicht, so lange man sinnig fährt. Wer kann das besser, als ich? 😉
Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt durch die Wüste kamen wir dann endlich auf DIE Strecke nach Las Vegas, genauer gesagt die I-16 North. Hier war die Welt wieder in Ordnung. Wir waren zwar noch immer in der Wüste – logisch, denn Las Vegas liegt ja in der Wüste – aber hier war man wieder unter Leuten.
Wir fuhren dann an Primm und Sloan vorbei direkt in die Stadt der Millionen Lichter. Okay… am Tage sieht es eher trist aus, aber es war auch am Tage ordentlich Betrieb in Las Vegas.
Nach ca. 4,5 Stunden Autofahrt war unser Ziel das Hotel Circus Circus erreicht (nein, kein Schreibfehler… das heißt wirklich so). Auch an dieser Stelle ein fettes Dankeschön an Mirko und Kim, welche uns dieses Hotel vorgeschlagen hatten. Ursprünglich wollten wir ins Sahara einkehren, weil es näher am Zentrum liegt… so zumindest meine Auffassung. Der Preis hatte uns dann aber überzeugt. Und im Prinzip ist es richtig, denn man ist ja hier nur im Hotel, um sein Schläfchen zu halten. Ja, es ist nicht neu und leider ist auf Wifi begrenzt, aber völlig in Ordnung. Und… es liegt tatsächlich dichter am Zentrum des Geschehens, als das Sahara. Was man sagen muss… hier ist jedes Hotel eine kleine Stadt für sich. Geschäfte, Restaurants und Casinos auf der Fläche von Fußballfeldern mit hunderten Spielautomaten, Roulette, Black Jack – Tischen usw. Überall blinkert es und ruft einen: „Komm… spiel mit mir“. In den Casinos hatten wir dann eher keine Fotos gemacht, da hier überall Kameras hängen. Bine kümmerte sich aber erstmal in diesem Ameisenhaufen um den Check in. Das Auto hatte seinen Platz bekommen und wir bezogen unser Zimmer… nachdem wir erstmal das Haus suchen mussten, wo unser Zimmer war.
Aber für das Casino war keine Zeit. Kurz beim großen M eine Stärkung eingeworfen und dann… wir gehen mal eine kleine Runde schauen… es ist ja noch früh… wir haben ja so lange gesessen… es ist doch so spannend. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermuteten… wir haben an diesem Nachmittag/Abend einen Spaziergang von über 7km geleistet. Und wären unsere Füße nicht in diesem „Ichwillnichtmehr-Status“ gewesen, es wären noch mehr gewesen. Aber ehrlich gesagt… wir wollten so viel mitnehmen, wie möglich. Und wenn die Dunkelheit über Vegas einzieht, dann wird es hier hell… und bunt… und voll. Aber seht selbst… auch wenn man denkt… ja klar, kenne ich doch aus dem TV… es ist in echt noch viieeeel beeindruckender, die „bekannten“ Gebäude etc. in echt zu erleben. Und es ist laut, da hier Unmengen an Menschen unterwegs sind. Übrigens noch ein großer Vorteil von unserem Hotel. Da es vom Caesars Palace und Co ca. 2,5 km entfernt ist, ist es rund um das Circus Circus eher ruhig. Auch wenn das der falsche Begriff ist. 😉
Das ist übrigens die Lobby und das Parkhaus von unserem Hotel by night.
So waren wir dann völlig platt wieder im Hotel, wo wir nach einem Bier auf unser Zimmer schlichen und allmählich unseren Körpern die erforderliche Ruhe gönnten. Bis… ja bis ich dann um 06:30 Uhr beschloss… es ist Zeit für den Blog.
Heute werden wir dann die nächsten Highlights von Las Vegas abgrasen.
Seid gespannt… wir sind es auch!