11.10.2024 – So könnte man den Tag beschreiben… „Ab in den Süden“, zumindest ist die erste Teilstrecke angedacht. Wir hatten uns ein Hotel in Arroyo Grande ausgesucht, was nördlich von Santa Barbara liegt. Aber erstmal hieß es, dem Dschungel von San Francisco zu entfliehen. Wenn man es genau nimmt, war die Strecke auf der US-101 bis San Jose alles Stadt mit ordentlich gefüllter Straße.

Auch hier waren die merkwürdigsten Fahrzeuge auf der Straße unterwegs. Keine Ahnung, welche Marke das ist… oder war es Marke „Eigenbau“?

Nach San Jose änderte sich dann langsam die Aussicht. Aus dem Stadtverkehr wurde Landschaft und Landwirtschaft. In dieser Ecke von Kalifornien wird sehr viel Gemüse und Obst angebaut. Da haben wir zum Beispiel verschieden Sorten Salat, Brokkoli, Knoblauch, Erdbeeren, Kirschen und… natürlich Wein. Felder soweit das Auge reicht und… wir nennen sie mal Bauern, die hier wirklich jede Menge zu tun haben. Da es hier aber sehr trocken ist, wird bewässert, was das Zeug hält.

Zwischendurch meldete sich dann auch mal der Tank von unserem Auto zu Wort. Leider gab es bis hierhin keine Tankstellen an der Straße, wie an den anderen Strecken, wo wir bisher gefahren sind. Also fuhren wir in Morgan Hill von der 101 runter und suchten uns eine Zapfsäule. Tanken ist im Gegensatz zu unserer ersten USA-Reise inzwischen total easy geworden. Einfach die Kreditkarte rein in die Säule, PIN eingeben, Schnorchel rein in den Stutzen und ab geht der Spaß für ca 1,00 Euro pro Liter . Früher musste man noch zum Tankwart und in Vorkasse gehen, damit die Säule freigeschaltet wurde. Das ist aber scheinbar Vergangenheit.

Weiter ging es auf der 101 Richtung Süden. In Soledad hatten wir ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft. Zeit für einen Kaffee und etwas Süßkram bei Starbucks.

Solch eine Pause ist eigentlich recht wichtig, aber es kaum zu glauben… wenige Meilen nach der Pause fingen meine Augen an zu zucken… also die Augenlider… nach unten… es machte sich quasi Müdigkeit bemerkbar. Da… an der Seite ein Hinweisschild für ein Rest-Area… ein Rastplatz. Und der nächste Rastplatz sollte in 120 Meilen sein. Das würde ich niemals schaffen. Also irgendwo in der Nähe von San Lucas den Blinker raus und rauf auf den Rastplatz. Nun bin ich ja der Typ, der dieses Power-Napping wie kein zweiter beherrscht. Okay… eventuell gibts da noch ein paar mehr, aber ich hatte wirklich nur gut 10 Minuten Schlaf benötigt und war wieder topfit.

So ging es weiter durch die Landschaft, bis zu unserer rechten Seite das große Wasser auftauchte… der Pazifik. Er ist wie die Wüste… nur mit viel mehr Wasser und noch vieeeel größer. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was wir an diesem Tag noch erleben durften. Nein… zum Glück kein Hurricane und auch keine Springflut.

Aber kaum hatten wir das große Wasser gesehen, mussten wir wieder etwas ins Landesinnere fahren. Unser Ziel liegt ein Stück vom Meer entfernt… aber wirklich nur ein Stück. Jedenfalls waren wir dann ca. 14:00 Uhr an unserem Hotel angekommen. Hier hatten wir leider nicht das Glück, dass wir gleich unser Zimmer bekamen. Es hieß also warten und die Zeit mit einem Blick durch das Hotel verbringen. Oh ja… es war wirklich sehr sehenswert.

Pünktlich um 15:00 Uhr war es dann soweit… unser Zimmer war fertig.

Seit dem Früstück und dem „Pausenfüller“ bei Starbucks waren inzwischen einige Stunden vergangen. So beschlossen wir zu Carl’s zu fahren und uns mit einem wirklich guten Burger den Magen zu füllen. Okay… wir wissen ja… es ist nicht die gesundeste Ernährung, aber die Alternativen sind in den USA sehr begrenzt.

Nun waren wir hier in der Nähe vom Pazifik und sollten ihn nicht in echt sehen und spüren? Na ja… Baden hatten wir uns bereits abgeschminkt. Bei einer Lufttemperatur von knapp 20 C lädt das Wasser des Pazifik bestimmt nicht zum fröhlichen Planschen ein. Aber wir wollte… nein wir mussten dahin. Seit unserer Texas-Reise wussten wir, dass man bis an den Strand fahren konnte. Eventuell war das ja hier auch möglich?!?! Wir suchten uns zur Orientierung ein Ziel in Strandnähe und… wurden belohnt. Da stand es… das Schild „BEACH“. Und da standen auch schon Autos… nein was sage ich… Wohnmobile! Für 5,00 $ hatte man eine Tageskarte und konnte auf den Strand fahren. Wir kannten das ja schon von den Mustang Island am Golf von Mexico, aber hier am Pazifik… das war schon eine Hausnummer.

Und dann standen wir am Wasser… besser im Wasser… und es war garnicht kalt. Aber leider lag die Badehose im Hotel. So ließen wir dem Auto auch noch seinen Spaß und es durfte seine „Füße“ im Wasser baden.

Natürlich waren wir hier nicht alleine. Da waren ja einige Leute, welche einfach so den Abend am Strand verbrachten, oder sogar übernachteten… mit Wohnmobil.

Das nun folgende Bild erinnerte mich an Baywatch, aber… keine Pamela Anderson in Sicht. 🙁 Nun ja… Man(n) kann nicht alles haben. 😀

So langsam bewegte sich die Sonne in Richtung Meer. Doch wir wussten… bis zum Sonnenuntergang konnten wir nicht bleiben, auch wenn unser Herz eine ganz andere Meinung hatte. Wir mussten an den morgigen Tag denken und darum zurück ins Hotel fahren und… ein Bierchen trinken! 😀 Aber selbst die Bilder vom nahenden Sonneuntergang waren schon sehr beeindruckend.

10 Minuten später waren wir wieder im Hotel und gönnten uns ein Budweiser. Ich habe nun die letzten 2 Stunden an dem Blog geschrieben… nebenbei hatte Bine auch das Hotel in San Diego gebucht. Dort werden wir dann die letzte Nacht in Kalifornien verbringen. Bis dahin sind es aber noch ca. 480 km, welche auch erstmal gefahren werden müssen. In diesem Sinne werden wir noch unser Bier austrinken. Nein… nicht den kompletten Vorrat… in San Diego benötigen wir ja auch noch ein wenig Schlaftrunk. 😉 Aber wir lassen dann so langsam die Nacht hereinbrechen, damit wir uns morgen nach dem Frühstück zeitig auf den Weg machen können. In diesem Sinne einen guten Morgen für euch und uns… Jute Nacht dann mal.

Seid gespannt… wir sind es auch!