13./14.10.2024 – Wie hatte ich über San Francisco geschrieben? Nachts sind alle Katzen grau… das trifft auf San Diego definitiv nicht zu. Unser Hotel in San Diego hatte eine wirklich fantastische Lage  – direkt an der 5th Street. Aber was des einen Freud, ist des anderen Leid. Ich hatte den Blog aktualisiert und zog mir bei einem Bier noch ein wenig Wrestling im TV rein. Bine hatte sich bereits dazu entschieden, am Kissen zu horchen. Ich bin seit viele Jahren ein Wrestling-Fan, aber ich musste mich der Vernunft beugen, denn am nächsten Tag stand ja die Rückfahrt nach Los Angeles an. Ich habe also den TV ausgeschaltet, begab mich ins Bett und… Schei**e, was ist das denn? Bine meinte nur kurz… „Das wird immer lauter!“ Im Gaslamp-Quarter ist bereits der Teufel los. Die 5th Street hat sich im Laufe des Abends zu einer Partymeile entwickelt. Musik aus mindestens 2 Quellen und die „lustige“ Atmosphäre der angetrunkenen Gäste, dröhnten bis in unser Zimmer. OMG… was tun… ich muss morgen nach LA fahren? Nun ist es ja so, dass ich immer eine Packung Ohrenstöpsel dabei habe, welche sehr gut den Schall reduzieren. Allerdings sind diese Teile sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hatte damit zwar meine Lösung, aber Bine zog es vor, in der Suite in den Wohnbereich umzuziehen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Keine Ahnung wie, aber irgendwann sind wir dann doch zu unserer Mütze Schlaf gekommen. Keine Ahnung wann (ich hatte ja Ohrenstöpsel drin), aber auf der Straße kehrte dann auch Ruhe ein. Den Wecker brauchten wir nicht wirklich, denn die Aufregung auf die Heimfahrt hatte uns wohl geweckt. Also packten wir dann die Koffer so, dass sie rückfluggerecht waren. Es ist kaum zu glauben, aber trotz des Reservekoffers im Koffer lag das Gewicht noch unter dem Limit. An dieser Stelle der Hinweis… immer eine Kofferwaage dabei haben, mit welcher man halbwegs genau das Gewicht des Koffers ermitteln kann. Wir warfen uns dann noch ein Sandwich und einen Kaffe ein und dann sollte es losgehen. Das Auto wurde uns per link und Klick pünktlich vor das Hotel gebracht… Check-Out war ganz schnell erledigt… und schon ging unsere letzte Fahrt in Kalifonien los. Bye bye San Diego… du hast uns gefallen.

Zum Glück verlief diese Fahrt etwas entspannter, als unsere Hinfahrt nach San Diego. Eine Unterbrechung musste jedoch sein, denn der Tank von unserem Auto schorchelte schon ordentlich. Nach über 500 Meilen ist das aber durchaus berechtigt. In der Nähe von Solana sind wir dann von der I-5 runter und pressten an der Tanke gut 15 Gallonen – knapp 57 Liter – Sprit in den Tank. Wir wussten ja nicht, wie die Preise in LA aussahen. Und weiter ging es wieder auf die I – 5 an Carlsbad vorbei, nach Los Angeles. Genauer gesagt… zur Rückgabe der Autovermietung.

Natürlich wollten wir Zeit sparen, denn… den10 Minten vor der Zeit, ist des Soldaten Pünktlichkeit. Wir beschlossen also, den Weg über die Mautstraßen zu nehmen. Irgendwann wurden wir dann per Blitz erfasst, aber ich habe keinen Plan, was uns da per Kosten noch erwartet. Ich gehe aber mal davon aus, dass es uns nicht in die Armut stürzen wird. 😉 An der Abfahrt zum Airport wurden wir dem Navi noch einmal untreu, denn wir mussten das Auto ja vollgetankt abgeben. Ich hatte bei unserer Abfahrt in LA einige Tankstellen gesehen, konnte mich aber beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wo die waren. Also noch einmal 2 Gallonen rein und dann weiter zur Rückgabe bei Hertz. Ja… da stand er nun… unser treuer Begleiter, der letzten 11 Tage. Dreckig von irgendwelchen Beeren, die in LA auf die Motorhaube fielen… dreckig vom Staub der Mojave-Wüste… dreckig vom Sand des Strandes am Pazifik. Wenn ein Auto sprechen könnte, hätte unser Subaru Outback jede Menge zu erzählen.

Die Rückgabe war total easy… wie jedesmal in den USA. Einfach nur abstellen und ausräumen. Wäre der Tank nicht voll, würde man uns das in Rechnung stellen. Der Schlüssel bleibt im Auto liegen… fertig. Und nun mit dem Gepäck zum Airport-Shuttle, welches schon ziemlich voll war. Aber… wir passten rein. Allerdings erlebten wir in dem Bus, wie unentspannt so manche deutschen Mitbürger sein können. Einfach mal chillig sein, ist für einige Bürger ein Fremdwort. Aber dennoch… wir sind am Flughafen von Los Angeles angekommen. Nun hieß es… Orientierung aufnehmen und den Counter finden, wo wir das Gepäck aufgeben können. Sicher gibt es hier auch einen Selbstbedienungsschalter, wo man die Koffer abgeben kann, aber wir waren uns nicht sicher, wo der ist. Also stellten wir uns, wie viele andern Reisenden auch, bei der Lufthansa an den Countern an. Das hier noch kein Betrieb war, störte niemanden… auch uns nicht. Aber wir waren ja rechtzeitig da, so dass wir uns keine Gedanken machen müssten. Irgendwann ging es dann los… Die Koffer auf die Waage und… ja, unsere Kofferwaagen waren ziemlich genau. Kein Übergewicht… also ich meine die Koffer – ich musste ja nicht mit auf die Waage. 😀 Und schon waren sie auf dem Weg nach Deutschland… nicht direkt, aber zumindest in Richtung Flugzeug. Wir hatten damit Zeit, um das letzte Bier zu trinken, welches wir noch im Handgepäck hatten. Das durfte schließlich nicht durch die Sicherheitskontrolle.

Apropos Sicherheitskontrolle… es ist doch wirklich der Knaller, dass man daran erinnert wird, keine Knarre durch die Sicherheitskontrolle mitzunehmen. Ja… das scheint in den USA ganz wichtig zu sein. 😀 Wir waren unserer Sache ganz sicher… wir hatten keine Waffen dabei. 😉

Auch wenn wir bei der Entsorgung unserer letzten Bierreserven ziemlich sicher waren… das war dann das letzte Bier, so hatten wir doch noch Verlangen nach einem lokalen und allerletzen Bierchen in Kalifornien. schließlich war noch viel Zeit bis zum Abflug…

… welcher dann mit etwas Verspätung losging. Bobby, Lola und Libby hatten es sich schon mal gemütlich gemacht und mit ca. 10 Minuten Verspätung ging es dann in die Luft. Tschüss Los Angeles! Oh… der Käptn hatte es offensichtlich sehr eilig. Mit einem Affenzahn ging es über die USA und den Atlantik. Heute allerdings mit einer anderen Strecke, welche uns über Boston über den Ozean führte. Über 1000 km/h… das ist schon mal ein Schuh!

Na aber klar… es gab auch auf unserem Rückflug ausreichend Versorgung inklusive Schlaftrunk und Nachtruhe, So konnten wir uns ein wenig dem Jetlag entwöhnen und kamen nach knapp 11 Stunden relativ pünktlich in Frankfurt an.

Der Rest wäre an dieser Stelle schnell erzählt, wenn es nicht die Deutsch Bahn geben würde. Aber zumindest hatten wir vorab, pünktlich und vollständig unser Gepäck bekommen.

Nach einer Weltreise zum Fernbahnsteig sahen wir, dass es noch einen früheren Zug nach Berlin gab. Ich war ja skeptisch, aber Bine an dieser Stelle beinhart. Wir nehmen diesen Zug und keine Widerrede! Oh… das war garnicht mal so verkehrt. Aber der Reihe nach… wir hetzten also zum Fernbahnsteig, wo der ICE bereits stand. Rein in den Zug und ein paar freie Plätze gesucht. Das klappte schon mal… auch wenn der Zug dann mit Verspätung abfuhr. Nun gut… Deutsche Bahn eben. Aber der Knaller kommt jetzt… unser ursprüngliche Zug, für den wir unsere Platzkarten hatten, fiel dann einfach mal aus. Leute… das ist doch unglaublich, oder?!?!. Erst das Theater bei den Hinfahrt und dann dieses hier. Also mal ehrlich… da klappte in den USA jedes Detail auf unserer Reise, inkusive MIetwagen, Hotels usw. Aber auf der Hin- und Rückfahrt nach und von Frankfurt solche Pleiten mit der DB zu erleben ist unfaßbar im Land der Dichter und Denker. An dieser Stelle merkt man mir wohl den Frust an, auch wenn es am Ende glücklich verlaufen ist und wir um ca. 18:00 Uhr in den heimatlichen Gefilden waren.

Wir sind also wieder zuhause angekommen… nur falls es jemand nicht wusste. 😀

Zum Schluss noch einmal unser Resume… Die USA sind weiterhin interessant und schön – zumindest, wenn es um Urlaub geht. Dort leben… das ist nach wie vor keine Option für uns. Kalifornien unterscheidet sich aufgrund der geologischen, klimatischen und vegetativen Struktur absolut von den Bundestaaten, wo wir bisher waren. So liegt der spannenden Fokus doch eher auf den Großstädten, auch wenn es ein Leben abseits dieser gibt.

Für diese Runde ist der Blog nun fertig. Zum Glück haben wir so eine Möglichkeit, uns auch noch nach vielen Jahren an diese Reise zu erinnern.

Wir haben aktuell keinen richtigen Plan, wann es das nächste Mal für eine ausgedehnte Reise in die Vereinigten Staaten geht – eventuell ist ein Kurztrip nach New York drin.

Mal schauen… Seid gespannt… wir sind es auch.

PS. Falls jemand Schreibfehler findet, darf er sie gerne behalten. Die Fütterung des Blogs erfolgte zum größten Teil zwischen Fahrten von mehreren Hundert Meilen, Sightseeing und Schlaf. Da kann es durchaus sein, dass mich trotz Kontrolle, der Fehlerteufel überlistet hatte. 😉