Begleite Sabine und Jens auf ihren Reisen durch die Welt

Autor: orion63 (Seite 1 von 2)

Tag 1 – Jetzt geht’s los

Ja wirklich… es ist nun endlich soweit. Wir sind auf dem Weg nach Frankfurt a. Main. In den letzten Tagen stieg auch langsam die Aufregung und wir packten in gewohnter Weise unsere Koffer. Einen kleinen Schock hatten wir allerdings bereits schon vor einigen Tagen bekommen. Mirko, unser guter Bekannter aus Cathedral City, verkündete uns Tagestemperaturen von über 40 Grad. Und ich spreche von Celsius… nicht Fahrenheit. Das nenne ich mal eine ordentliche Portion Wärme. Zum Glück sieht es bei unseren anderen planmäßigen Zielen etwas entspannter aus. Aber eigentlich war das unser zweiter Schock, denn vor einigen Wochen bemerkten wir, dass wir keine Flugtickets nach Frankfurt haben. Irgendwie erinnerten wir uns, dass es schon damals ein Problem mit dem Zubringerflug gab, als wir die Flugtickets nach Los Angeles buchten. Ein Anruf bei der Lufthansa brachte da leider kein anderes Ergebnis. Nun gut… also entschieden wir uns für Rail to flight.

So sitzen wir also grade in dem Zug nach Frankfurt. Wer jetzt denkt… coole Idee… der hat grundsätzlich recht, aber der hat auch die Rechnung ohne die Deutsche Bahn gemacht. Ca. eine Stunde vor Abfahrt des Zuges erhielten wir die Mitteilung, dass der Wagen, in dem wir unsere Sitzplätze reserviert hatten, nicht mehr in dem Zug vorhanden war. Dafür bekamen wir die tolle Nachricht, dass EIN Sitzplatz in einen anderen Wagen umgebucht wurde. Nun sind wir aber ZWEI Personen und ehrlich gesagt… die ganze Zeit stehen, ist unzumutbar. Ein weiterer Platz war nicht drin, da der Zug ausgebucht war. Wir verspürten „große Freude“. Also schnell in die DB-App geschaut und einen Zug gefunden, welcher ca. eine halbe Stunde eher abfahren sollte. Okay… zeitlich waren wir gut im Rennen. Aber… 20 Minuten vor Abfahrt war keine Sitzplatzreservierung mehr möglich. Manchmal frage ich mich, was der technische Fortschritt wirklich bringt… ich weiß es nicht. Egal… diesen Zug nehmen wir, da er nur eine mittlere Auslastung hat… wir werden schon Plätze finden. Haben wir dann auch… Bahnbonus Sitzplätze für Fahrgäste mit Gold- oder Platinstatus. Okay… zu diesen Privilegierten zählen wir zwar nicht, aber wir sind guter Hoffnung, dass wir nicht aufstehen müssen. Eine halbe Stunde nach Abfahrt kam das Fahrkartenknipsmännchen und hatte keine Bedenken an unserer Platzwahl. Und noch 3 Stunden bis Laramie… ach nee Frankfurt. 😀

Übrigens geht es dann vom Hauptbahnhof Frankfurt direkt zu einem Hotel am Flughafen, wo wir dann morgen, hoffentlich ausgeruht, den großen Sprung nach Los Angeles antreten werden.

Wir sind gespannt… seid Ihr es auch. 😉

Tag 2 – Teil 1 – Der große Sprung über’n Teich

03.10.2024 Eine doch ziemlich ruhige Nacht liegt hinter uns. Ja doch… wenn man davon ausgeht, dass wir heute den längesten Flug in unserer „Geschichte“ antreten werden. Der Wecker hatte uns um 06:30 Uhr aus unseren Träumen gerissen… schnell geduscht und vor der geplanten Zeit das Hotel verlassen. Das war auch gut so… aber dazu später mehr. 😉

Entgegen unserer letzten Reise von Frankfurt fuhren wir heute dem dem Regionalzug zum Flughafen. Irgendwie ist der Flughafen hier viel einfacher zu erreichen, als in Berlin. So waren wir eine halbe Stunde vor unserer Zeit am Flughafen. Und das war auch gut so… aber dazu später mehr. 😀 Die Boardkarten wurden hier extra mit den Kofferlabels ausgedruckt. Meiner Meinung liegt hier noch Potential an der Papiereinsparung. Aber… ist ja nicht unser Papier. Die Koffer waren wirklich schnell aufgegeben und nun… erstmal eine kleine Nahrungsaufnahme sichern. Das ist hier auf dem Flughafen eigenlich recht einfach. Sitzplätze vor der Sicherheitskontrolle zu finden, dagegen eher schwierig. Aber wir können ja improvisieren…

Danach ging es dann zur Sicherheitskontrolle. Pässe und Boardkarten lagen bereit und… ja… Bobby Lola und Libby waren auch schon aufgeregt.

Und dann ging es zur Passkontrolle und Sicherheitskontrolle. Wir lagen ja hervorragend in der Zeit. Und das war auch gut so… aber dazu später mehr. 😀 Das Flugzeuge steht schon bereit, denn in wenigen Minuten beginnt das boarding. Im Flugzeug schreibe ich dann weiter.

Tag 2 – Teil 2 – Ankunft in der Stadt der Engel

Eigentlich ist heute bereits der 04.10.2024. Aber der Jetlag ist so brutal und hat mich nach 3,5 Stunden Schlaf dazu aufgefordert… „DU BIST WACH“. Okay… ich konnte ihn noch bis um 04:00 Uhr dazu zwingen, mich in Ruhe zu lassen. Und nun sitze ich hier und kümmere mich um Teil 2 unserer Anreise nach Los Angeles.

Und da waren wir nun in der Luft und düsten mit einem Affenzahn Richtung LA. Inzwischen hatten wir die ersten gut 300 km hinter uns und befanden uns in unserer Reisflughöhe.

Aber schnell noch mal zurück nach Frankfurt und warum es gut war, recht zeitig am Airport zu sein. Wir befanden uns quasi auf der letzten Meile zum Gate. Hier wurden noch einmal unsere Boardkarten gecheckt. Oh je… den Jensi hatte es erwischt. Da seine Boardkarte diesen Code trug, durfte er glatt noch mal zu einer besonderen Sicherheitskontrolle abdampfen.

Hier wurde dann alles noch einmal kontrolliert. Handgepäck, Laptop, Powerbank, Schuhe… Oh je… ob das so gut für den Kollegen war? 😀 Ich war nur heilfroh, dass ich meine Cannabisernte zuhause vergessen hatte. 😀  Aber so… no problem für den kleenen Dicken und wir waren dann auch pünktlich an unserem Gate angekommen. Allerdings war nun keine Zeit mehr für ein Bierchen vor dem Flug. Nun gut… manchmal muss man mit den Traditionen brechen. 😉 Das Boarding startete superpünktlich und unser Flugzeug legte planmäßig ab. Joaah… so kann das auch gehen. Ich möchte an dieser Stelle NICHT die Unzuverlässigkeit am BER anprangern. 😀

Inzwischen befinden wir uns fast über Schottland und es sind noch gut 10 Stunden bis zur Landung. Die ersten Snacks und Drinks sind serviert und wir werden uns auch langsam in den Flugmodus begeben.

Das Entertainment ist pickepacke voll mit spannenden Sachen. In LA geht es dann irgendwann mit dem Blog weiter. In diesem Sinne wünschen wir euch noch einen schönen Feiertag. Unser ist geschlagene 9 Stunden länger. Hat irgendwie was! 😉

Teil 2

Nun sind wir in LA angekommen. Vorerst noch ein kurzer Bericht von unserem Flug. Nach dem ersten Drink und den Snacks ging es mit dem warmen Essen weiter. Rinderroulade mit Rotkohl, dazu ein Gläschen Sekt… aber seht selbst.

Wir waren uns einig… der Koch hatte ein Lob verdient. Leider war er nicht an Board. 😀 Im Nachgang bestellten wir uns dann noch einen Sekt und schon lief der erste Film. An dieser Stelle lege ich eine kurze Ratepause ein. Wie hieß der Film?

Und dann hatten wir es geschafft. Nein… wir waren noch lange nicht in LA. Aber nach ca. 5:30 Stunden lag die Hälfte des Fluges hinter uns… 4670 km. Das bedeutet, dass wir die andere Hälfte noch vor uns hatten. 😉 Südgrönland hatten wir schon längst überflogen und unter uns lag Kanada. Genauer gesagt steuerten wir direkt auf die Hudson Bay zu. Also nicht direkt… nur in ca. 10400 m darüber hinweg.

Irgendwie war mir genau in diesem Augenblick nach einem Drink. Allerdings war hier alles im Ruhemodus, so dass ich noch warten musste. Nun gut… dann eben später. Besser gesagt 45 Minuten später. Die Engel der Lufthansa mussten mein Leiden gespürt haben. Snack und… GETRÄNKERUNDE war dran 😀

Irgendwann gab es dann noch unsere „Abend“essensrunde, welche dem ersten Essen in keiner Weise nachstand. Und dann war es soweit…

12:50 Uhr Landung in der Stadt der Engel. Bis hierhin hatte es schon mal geklappt.

Die Einreis war eine kleine Herausforderung. Gefühlte 300 Leute standen vor uns bei der Passkontrolle an. Aber es dauerte wirklich nur gut 30 Minuten, bis wir durch waren. Übrigens… mein Bart war absolut kein Problem. Ich musste nicht mal meine Fingerabdrücke hinterlassen. Bedeutet das nun… Ausreise verweigert? 😀

Mit dem Rental-Car-Shuttle ging es dann zu HERTZ. hier bekamen wir zwar nicht das Wunschauto, konnten uns aber eins aussuchen, was nicht ganz so einfach war. Großer Andrang, Kofferraumgröße und unser persönlicher Anspruch bestimmten die Entscheidung… ein Subaro sollte es dann sein.

Und nun ging es los… in das Großstadtgetümmel. Getümmel? Nun ja, wer die berliner Verhältnisse kennt, hat hier keine Probleme. Großstadt? ach du meine Güte… welche Großstadt. LA ist genau so ungemütlich wie viele andere Großstädte in den USA auch. Vorwiegend Bruchhütten, dreckig und zwischendurch mal eine Shoppingzeile. Zumindest auf dem Weg zum Hotel. Den Anblick wollen wir euch ersparen und zeigen nur die schönen Bilder.

Also wenn man ganz genau hinschaut, kann man über dem Dach von dem scharzen Auto bereits das Hollywood Sign erkennen. Okay… ich konnte es auch nur sehen, als Bine mich darauf hingewiesen hatte. Hollywood… genau, dass sollte unser Ziel sein. Und das war es auch. Gegen 16 Uhr kamen wir dann in unserem Hotel in West-Hollywood an.  Für amerikanische Verhältnisse in unserem Preissegment absolut in Ordnung.

Allerdings… auch wenn wir ziemlich platt waren… es war einfach zu früh, um am Kopfkissen zu horchen. Also wollten wir noch eine kleine Runde drehen…

…und endeten hier! 😀 Das HRC Nummer 31!

Also eins muss man dem HRC in Hollywood lassen… absolutly friendly! Es gibt schönere, aber auch viel schlimmere HRC. Ich denke, das können wir beurteilen. 😉

Nun waren wir vollgefuttert und wir zogen noch ein wenig durch die Gegend. Besser gesagt… auf dem Hollywood Boulevard. Also auch wenn in Hollywood so ziemlich tote Hose ist – ja, auch hier gibt es die Leute, die auf der Platte leben müssen/wollen – am Hollywood Boulevard stept jedoch der Bär… oder wie das Vieh hier heißt.

Straßenhändler, welche einem eine Art Hotdog verkaufen wollen. Künstler, welche von einem Foto eine Art Skupltur vom Gesicht anfertigten (eventuell kann ich davon heute noch ein Foto machen) und Leute… welche einfach so ziemlich verrückte Sachen an den Mann bringen wollen… oder Frau. 😉 . Hier gilt einfach das Motto… Größer, schöner, weiter… teuer!

Nun hatten wir nur noch 3 Ziele. Bierreserve anlegen, das Hotel und… unser Bett. Die Bierreserve war nicht das Problem… aber die war teuer erstanden. Ein Sechserträger… ca. 14 $! Auch wenn es eine wirklich gute Sorte war, mit Einschlafgarantie… das war ein stolzer Preis.

Bloß gut, dass wir den besten Flaschenöffner der Welt dabei haben. 😀

Der nächste Bierstopp wird dann Walmart sein. Das Hotel erreichten wir mir Müh und Not und das Bett fiel uns förmlich nach dem Schlaftrunk ins Gesicht. Okay… und damit schließt sich der Kreis. (siehe oben). Inzwischen ist es hier 06:40, wir haben einen ersten Kaffee intus. Meine Wassertablette hat ihre Wirkung auch fast durch und wir machen uns auf den Weg in neue Abenteuer… ach nee… Walmart, der seit 40 Minuten geöffnet hat. Danach wollen wir LA unsicher machen.

Seid gespannt… wir sind es auch!

 

Tag 3 – Hollywood, Beverly Hills und Co.

Heute ist der 04.10.2024 – zumindest hier in LA. Wie wir den Morgen verbracht haben, konntet ihr ja bereits im letzten Beitrag lesen. 😀 Hier ist es nun 21;00 Uhr und damit GUTEN MORGEN DEUTSCHLAND. Unser Vormittagsprogram war so ziemlich verplant. Da war der Walmart an erster Stelle, denn wir wollte ja so langsam frühstücken. Der Walmart war ja auch in der Nähe… nur 20 Minuten mit dem Auto. Ja klar, das wäre vermutlich einfacher gewesen, irgendwo einzukehren. Aber wie der aufmerksame Leser mitbekommen hat… die Bierreserven mussten angelegt werden. Der Weg führte uns vorbei an den Warner Bros Studios.

Ich habe vom Walmart mal ein paar Fotos gemacht. Nur in der Waffenabteilung hatte ich den Mut verloren. 😉

Wie man sieht… hier ist alles etwas größer.

 

Ca. 1,2 kg pures Agnusbeef… das ist mal ein Stück Fleisch!

Also man kann sich schon eine Weile im Walmart aufhalten, aber wir waren noch nüchtern. Nein… nicht wegen das Bieres… es geht um Frühstück. Alkohol am Morgen… das geht doch nicht! Oder… ?  😉 Das Frühstück war überschaubar, aber dafür an frischer Luft… zumindest war sie da noch frisch.

Next Stopp sollte das Griffith Observatorium sein. Nicht, weil wir uns bilden wollten… gebildet sind wir ja eh schon. Eher ging es um das Hollywood Sign. Das stand auf unserem Wunschzettel ganz oben und man mag es kaum glauben… wir hatten nicht alleine diese Idee. Im Prinzip war es noch relativ leer. Ich möchte nicht wissen, was am Nachmittag hier los ist.

Und Check!

Was macht man nun mit dem angebrochenen Vormittag? Die Lösung war einfach, aber genial. Wir bringen die Lebensmittel ins Hotel und fahren dann zum LUX. Nun werden einige von euch fragen… was ist das? Hier die Erklärung… das LUX ist eigentlich der Sunset Tower. Ein Hotel, dass in einer unserer Lieblingsserien LUCIFER der Drehort für einen exlusiven Club war. Wem dieser Club gehörte, kann man sich denken. Auf alle Fälle eine Serie, die man sich ruhig mal genehmigen sollte. Das Hotel wurde zwar für die Serie per Computer ein wenig verfeinert. Aber für uns ist es kult!

Vis a vis war ein Restaurant, welches ich bereits per Streetview gesehen hatte. Eigentlich hatte ich geplant, dort einzukehren. Da es jedoch Freitag war, öffnete es erst um 04:00 Uhr PM. Dafür war es eindeutig zu früh.

Also fuhren wir auf dem Sunset Boulevard weiter Richtung Westen und landeten in Beverliy Hills. OMG… hier scheint Geld keine Rolle zu spielen. Hier geben sich unglaubliche Villen die Ehre und es riecht förmlich nach Geld… viel Geld!

Okay… die Augen war satt, die Nase platt gedrückt und der Magen meldete sich. Etwas außerhalb vom Sunset Boulevard wieder Richtung Hollywood fanden wir am Sunset Plaza ein italienisches Restaurant mit angenehmen Preisen und wirklich lecker Essen und…einer tollen Aussicht.

Und dann waren wir furchtbar satt… und wie das so ist… der Magen will die Augen schließen. 😉 Also beschlossen wir, den Weg ins Hotel anzutreten. Allerdings nicht auf direktem Weg, sondern einfach mal der Nase nach über irgendwelche Nebenstraßen, durch das Thai-Viertel bis und doch das Navi helfen musste. Wir waren uns einig… eine Mittagspause wäre gut. Hmmm… niemand dachte, dass aus dem Päuschen 5 Stunden wurden.  Und so war es dann 19:00 Uhr… und es war dunkel… und wir waren fit für eine Abendrunde rund um den Walk of Fame. Wie mag es hier wohl am Abend sein? Oh je… wenn man der Meinung ist, dass Berlin schon schräg ist… rund um den Walk of Fame ist die Welt in Schieflage geraten. Das meine ich positiv und negativ. Positiv ist natürlich das bunte Leben, Trubel, Musik un jede Menge irrer Leute. Aber hier gibt es eben auch negative Seiten… der Duft… eine Mischung aus Kiff und ganz simpel ausgedrückt… Pisse. Wir sind ja von Berlin so einiges gewöhnt. Aber hier ist der soziale Unterschied extrem spürbar. Irgendwo sitzt immer ein Obdachloser oder liegt vor einem Hauseingang. Meistens wird das von einem ziemlich ekligen Geruch angekündigt. Und dann gibt es eben das bunte Leben, welches natürlich das Bild bestimmt und für uns Touris sehr beeindruckend ist. Bilder können einfach nicht das wiedergeben, was man hier erlebt.

Lasst mich euch diese bunte Welt zeigen…

An dieser Stelle möchte ich mein Versprechen einlösen. hier ist ein Foto von den Künstlern – ja, ich sehe das als Kunst an – welche anhand eines Fotos, diese Relief vom Gesicht anfertigen. Ich finde es einfach unglaublich, obwohl hier leider grade kein Modell zur Verfügung stand.

Und dann noch etwas, was ich schon am bestrigen Tag bestaunt hatte… in Deutschland undenkbar… hier darf man… nein hier soll man schräg über die Kreuzung laufen. Das mussten wir probieren und es war für uns ein sonderbares Gefühl. 😀 Die einzige Erklärung für mich… so werden die „normalen“ Fußgängerampeln entlastet. Wir waren aber eindeutig nicht die Einzige, die sich darüber wunderten.

Voller Eindrücke machten wir uns dann wieder auf den Rückweg zu unserem Hotel. Wer je an den Parkgebühren in Berlin verzweifelt ist… hier kommt die Steigerung! Heute Abend ist in Hollywood ein Konzert von Justice und Thundercat. Man mag mir verzeihen, dass ich keinen Plan davon habe, wer das ist. Es ist aber nicht unbedingt meine Musk, erklärt aber, warum der Duft von Cannabis in der Luft liegt. 😀 Aber die Leute strömten in Massen zum Hollywood Bowl. Und ja, es waren auch viele Leute mit dem Auto im Anflug. Und hier kommen wir zu den Parkgebühren. Die sind hier bei solchen Events extrem. Hier wird jeder Fleck vermietet, wo ein Auto stehen kann. Zum Glück haben wir ja unseren Parkplatz am Hotel. Aber auch hier springt man auf den Zug mit auf.

Damit ihr diesen Happen verdauen könnt, werde ich euch die Zeit geben und meinen Beitrag für heute beenden. Draußen hört man immer wieder die Feuerwehr, welche zur normalen akkustischen Untermalung gehört. Irgendwie haben wir uns daran gewöhnt und werden vermutlich prima schlafen… Dank eines…

Morgen gehts dann nach Cathedral City und freuen uns auf…

In diesem Sinne für uns eine Gute Nacht und euch einen schönen Samstag.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 4 – Eastbound in die Wüste

05.10.2024 – Heute war es soweit. Wir wollten die Stadt der Engel in Richtung Cathedral City verlassen. Was heißt in Richtung… genau das war unser nächstes Ziel. Dort sollten uns statt der erwarteten 44 C noch ein Grad mehr erwarten. Aber… das macht den Kohl nun auch nicht mehr fett. Wir machten uns nach einem Frühstück auf dem Zimmer pünktlich auf den Weg, denn wir wollten auf der Hälfte der Strecke eine Kaffeepause in San Bernadino einlegen. Also begaben wir uns auf der 134 Richtung Osten, vorbei an den unzähligen Blumenhändlern, welche am Straßenrand standen. Also eins muss man Los Angeles lassen… hier ist immer ordentlich Verkehr. Das kannten wir von unseren bisherigen Reisen eher selten.

In Pasadena fuhren wir dann auf die I-210 East und kurz vor San Bernadino auf die I-215 South. Für diejenigen, welche sich mit den Straßenbezeichnungen nicht auskennen… das I steht für Interstate, welche im Prinzip die schnellsten Straßenverbindungen sein sollen. Quasi wie in Deutschland die Autobahn… nur vieeeel breiter.

Unseren Zwischenstopp hatten wir in der Historic Sitevon San Bernadino geplant. Und wenn ich schreibe… geplant, kann man sich schon denken, dass das so nicht geklappt hatte. Alle Zufahrtstraßen waren für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Aber dahinter sahen wir Autos und so einige Leute rumlaufen… also die Leute liefen da… nicht die Autos. Unser Gedanke… da muss was los sein. Wir suchten uns einen Parkplatz in der Nähe und begaben uns zu Fuß dorthin.

Was soll man sagen… manchmal hilft Freund Zufall Sachen zu erleben, mit denen man nicht gerechnet hat. Hier war ein Treffen von schönen alten Autos… ganz vielen alten Autos. Und Autos, welche auch gepimmt waren. Aber seht selbst…

Im Prinzip hätten wir hier Stunden verbringen können, denn die Bilder geben nur ein Bruchteil der Autos wieder, welche hier zu sehen waren. Und dann der Sound der Motoren… und der Duft von Benzin, welches mit Lieb verbrannt wurde… einfach beeindruckend. Aber… wir hatten ja ein Ziel vor den Augen und auch hier wurde die Wärme langsam immer mehr. So ging es nach einer guten Stunde zurück zum Auto und wir setzten die Fahrt nach Cathedral City fort… diesmal über die I-10 East vorbei an Beaumont, dem Morongo Reservat bis zu einem Rastplatz kurz vor Whitewater. Oh man… was man auf der Interstate so alles sehen kann… 😀

Unser Freund Mirko hatte uns geraten, auf keinen Fall mit langen Klamotten in Cathedral City einzufliegen, da es wirklich sehr sehr warm sei. Oh… irgendwie wollte wir es nicht glauben, aber als wir auf dem Rastplatz aus dem Auto stiegen, spürten wir schon ein ganz schönes Brett. Und wir waren noch lange nicht am Ziel, aber 37 C sind für den Anfang schon heftig gewesen. Also… das Klo besucht, Klamotten gewechselt und wieder rein in das kühle Auto. Weiter ging es auf der I-10 bis zu unserem Hotel in Cathedral City.

Oh je… was hatte ich da nur ausgesucht. Nein… nicht weil es eine Bruchbude war… es war ein Resort, dass an einen Karibikurlaub erinnerte… nur das Meer fehlte, was in der Wüste natürlich Blödsinn wäre. Wobei… den Amis ist alles zuzutrauen. 😀

Da dieses Resort komplett umzäunt war, hatte Bine uns per Sprechanlage Zutritt verschafft. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, was sie bereits wusste. Allerdings hatte ich wenige Minuten später das Vergnügen, bei 45 C aus dem Auto zu steigen und… ganz schnell rein in die Rezeption. Ich nenne es mal… Klimaanlagen-hopping. Der Check-in verlief problemlos und wir waren in unserem Zimmer… ach du Schei**e… das war eine komplette Ferienwohnung mit Allem, was man eben so benötigt.

An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass wir extra ein Hotel gebucht haben, welches in der Nähe von Mirkos Haus lag. Man weiß ja nie, wie der Abend enden würde. 😉 Schließlich haben wir uns seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. Nach einer kurzen Erholungspause hatten wir uns bei Mirko verabredet. Dort hatten wir die Gelegenheiten schon mal ein „paar“ Sätze zu wechseln. Zwischendurch flog seine Frau Kim ein, welche uns dann noch ein wenig bei der Hotelauswahl für Las Vegas beraten hatte. Allerdings musste sie auch gleich wieder los, da der Sohn Christian eine Competition mit seiner Military-Band in Moreno Valley hatte. Ich befürchtete bezüglich der Temperaturen Schlimmes… aber wie so oft, kommt es anders, als man denkt. Wir hatten ja „the best leader“ ever für Kalifornien im Auto und fuhren in Richtung Moreno Valley. Mirko schlug vor, dass wir uns bei In-n-Out ein wenig stärken könnten. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für den Tipp und die Einladung. Es ist kein Vergleich zu M und Co., sondern einfach nur voll lecker und es erinnerte uns ein wenig an Grumpy Duck in Ostermade. (Insider kennen das 😉 )

Gut gesättigt ging die Fahrt weiter. Die Competition fand im Football-Stadium der Highscool statt. Leider können wir nur ein paar Bilder anbieten. Eventuell bekomme ich es technisch noch hin ein Video einzubinden.

Und hier die Band von Christian, welche übrigens in ihrer Kategorie den 1. Platz belegten

Inzwischen waren die Temperaturen schon längst in einem erträglichen Bereich angekommen und auch in Cathedral City sollten die Temperaturen langesam fallen. An dieser Stelle… Mirko jetzt kommt es: „Wir haben an diesem Tag alles richtig gemacht!“ 😀

Die Sonne hatte sich auch hinter den Bergen oder noch tiefer versteckt und wir mussten uns leider von Moreno Valley losreißen. Aber wir hatten einen Schuldigen. Charlie… der Hund von Mirkos Familie musste dringend nochmal raus und gefütter werden. Wir fanden… das war ein Argument. 😀 Eigentlich wollten wir ja den Abend noch nutzen, um uns ein wenig bei einem kühlen Bierchen zu unterhalten. Also schnell zu Mirko nach Hause und dann vorbei an den bereits für Halloween geschmückten Häusern zu unserem Hotel.

Oh… ich weiß nicht, wie lange wir gesessen hatten… 😉 aber es war so toll, dass wir wirklich einig Stunden gemeinsam plauschen konnte. Irgendwann hat sich Mirko dann auf den Weg nach Haus gemacht… es könnte Mitternacht gewesen sein. Und wir… sind wie zwei Steine ins Bett gefallen.

Heute Morgen – 06.10.2024 war wieder ein Tag für die Wassertablette. Also hatte der Wecker die Aufgabe, mich um 6 Uhr aus dem Schlaf zu holen, was er ausgezeichnet schaffte. So hatte ich eben auch die Zeit, dass ich diesen Beitrag schreiben konnte. Damit liegen 2,5 Stunden hinter mir und wir werden uns ein kleines Frühstück genehmigen. Um 10 Uhr gehts dann weiter zur nächsten Station… Las Vegas.

Seid gespannt… wir sind es auch!

 

 

 

 

Tag 5 – Viva Las Vegas

06.10.2024 – Unser nächstes Ziel stand vor der Tür… Las Vegas. Man hatte ja schon viel davon gelesen, gehört und im TV gesehen. Wie mag die Realität aussehen – nun gut, wir werden es in wenigen Stunden selbst erleben können. Allerdings war vorher Frühstück angesagt, welches wir noch im Hotel in Cathedral City zu uns genommen hatten.

Hier nochmal ein kleiner Blick vor der Tür von unserem Appartment und ein kleiner Blick auf das Resort.

Am Ende mussten wir uns ein wenig sputen, denn wir waren zu 10:00 Uhr mit Mirko und seiner Frau Kimberly verabredet. Da unser Auto ein wenig Durst hatte, wollten Mirko und ich zur Tanke des Vertrauens fahren. Die Beiden hatten dann die goldene Idee, dass wir zusammen dorthin fahren und im Anschluss noch einen Abstecher zu Starbucks machen. Sehr cool, denn so hatten wir die Gelegenheit, nochmal ein wenig zu plauschen. Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber an dieser Stelle nochmal: „Vielen lieben Dank für alles, ihr Beiden!“.

Mirko hatte uns empfohlen, nicht die kürzeste Route nach Las Vegas zu nehmen. Wir waren der Meinung… einem „Einheimischen“ sollte man glauben. Die Strecke war zwar ca. 30 Meilen länger, als die, welche Google vorgeschlagen hatte, aber sicherer. Bei dem Googlevorschlag soll es schon in den endlosen Weiten der Wüste vorgekommen sein, dass die Reisenden nie an ihrem Ziel angekommen sind. Na das wollten wir ja unbedingt vermeiden. Nach dem Abschied machten wir uns auf den Weg Richtung Las Vegas und folgten der Strecke, welche uns Mirko empfohlen hatte… vorerst… denn irgendwie mischte sich Google dann ein und führte uns auf einem anderen Weg in Richtung Las Vegas. Das hatten wir Unwissenden allerdings erst bemerkt, als wir durch Orte durchgefahren sind, welche nicht auf der geplanten Strecke lagen. Okay… wir hatten keine Wahl… Augen zu und durch… wir werden es schon schaffen. Wie man lesen kann… wir leben noch und erfreuen uns bester Gesundheit. Google führte uns also über die I-10 West auf die 62 über Yucca Valley – warum der Ort so heißt, sollte jedem klar sein – weiter über Joshua Tree, Twentynine Palms und…

…plötzlich sollten wir die 62 Richtung Norden verlassen. Ja okay Google… hast ja recht, denn hinter diesem Abzweig ging absolut nichts mehr. Kein Ort, vermutlich auch kein Strauch… nichts. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten… unsere Strecke sah irgendwann nicht viel besser aus. Allerdings fuhren hier Autos und es gab hin und wieder Häuser und unendlich viele Briefkästen.

Was wir nicht ahnten… es war nur am Anfang so, denn wir fuhren direkt hinein… in die Mojave-Wüste. Man kann diese Wüste vermutlich nicht mit der Sahara vergleichen. So groß ist sie nicht und hat außer Sand auch noch hin und wieder einen „Wald“ mit Yuccas, Sträucher und Bergen. Zumindest noch am Anfang. Zuerst wurden die Häuslein weniger, dann die Bäume und am Ende gab es dann kaum noch Sträucher, aber dafür wurde es ein wenig sandiger und unheimlicher.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen… ich bin wirklich kein Schisser und sehe optimistisch dem Ziel entgegen. Wenn man aber keinen Plan hat, was einen erwartet und wie lange die Fahrt durch die Wüste geht, dann wurde auch mir etwas mulmig im Bauch. Der einzige Hoffnungsschimmer… Die Straße war asphaltiert, breit genug und es kamen uns hin und wieder ein paar Autos entgegen. Da vorne musste es also was geben. Aber was ist… „da vorne“? Vor uns war noch immer nur die Wüste. Und wenn man dachte… DAAAA… da sind Häuser… wir lagen total falsch. Es war ein ewig langer Güterzug, über deren Gleise unser Weg führte. Was merkwürdig ist… auch ein Stück über die Route 66, und…

…direkt hinein in den Mojave- Nationalpark. Selbst die Möglichkeit, auf die I-40 East zu fahren, wollten wir dann auch nicht mehr nutzen. Schließlich sollte diese Strecke dann 25 Minuten länger dauern. Zum Glück gab es am Visitorcenter die die Möglichkeit zu einer kurzen Pause.

Hier sollte es Coyoten geben… okaaayyyyyyyy… Aber warum sollten wir dann langsam wie eine Schildkröte fahren? Wir wären ja nie in Las Vegas angekommen! 😀

Aber selbst das konnte uns nun auch nicht mehr abschrecken. Es ging also quer durch den Nationalpark über reichlich DIPs… jepp… wir hatten auch überlegt, was das sein soll. Die Erklärung ist recht einfach… wir DIPPEN ja in Deutschland auch mal die eine oder andere Sache in die eine oder andere Sache ein. Das ist hier nicht viel anders. Aufgrund der Abläufe für den Regen – ja, auch dass soll es hier geben – führte die Straße durch eine… sagen wir mal Mulde, wo dann irgendwann Regenwasser durchläuft. Man taucht also mit dem Auto quasi in die Straße ein. Hört sich schlimm an, ist es aber nicht, so lange man sinnig fährt. Wer kann das besser, als ich? 😉

Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt durch die Wüste kamen wir dann endlich auf DIE Strecke nach Las Vegas, genauer gesagt die I-16 North. Hier war die Welt wieder in Ordnung. Wir waren zwar noch immer in der Wüste – logisch, denn Las Vegas liegt ja in der Wüste – aber hier war man wieder unter Leuten.

Wir fuhren dann an Primm und Sloan vorbei direkt in die Stadt der Millionen Lichter. Okay… am Tage sieht es eher trist aus, aber es war auch am Tage ordentlich Betrieb in Las Vegas.

Nach ca. 4,5 Stunden Autofahrt war unser Ziel das Hotel Circus Circus erreicht (nein, kein Schreibfehler… das heißt wirklich so). Auch an dieser Stelle ein fettes Dankeschön an Mirko und Kim, welche uns dieses Hotel vorgeschlagen hatten. Ursprünglich wollten wir ins Sahara einkehren, weil es näher am Zentrum liegt… so zumindest meine Auffassung. Der Preis hatte uns dann aber überzeugt. Und im Prinzip ist es richtig, denn man ist ja hier nur im Hotel, um sein Schläfchen zu halten. Ja, es ist nicht neu und leider ist auf Wifi begrenzt, aber völlig in Ordnung. Und… es liegt tatsächlich dichter am Zentrum des Geschehens, als das Sahara. Was man sagen muss… hier ist jedes Hotel eine kleine Stadt für sich. Geschäfte, Restaurants und Casinos auf der Fläche von Fußballfeldern mit hunderten Spielautomaten, Roulette, Black Jack – Tischen usw. Überall blinkert es und ruft einen: „Komm… spiel mit mir“. In den Casinos hatten wir dann eher keine Fotos gemacht, da hier überall Kameras hängen. Bine kümmerte sich aber erstmal in diesem Ameisenhaufen um den Check in. Das Auto hatte seinen Platz bekommen und wir bezogen unser Zimmer… nachdem wir erstmal das Haus suchen mussten, wo unser Zimmer war.

Aber für das Casino war keine Zeit. Kurz beim großen M eine Stärkung eingeworfen und dann… wir gehen mal eine kleine Runde schauen… es ist ja noch früh… wir haben ja so lange gesessen… es ist doch so spannend. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermuteten… wir haben an diesem Nachmittag/Abend einen Spaziergang von über 7km geleistet. Und wären unsere Füße nicht in diesem „Ichwillnichtmehr-Status“ gewesen, es wären noch mehr gewesen. Aber ehrlich gesagt… wir wollten so viel mitnehmen, wie möglich. Und wenn die Dunkelheit über Vegas einzieht, dann wird es hier hell… und bunt… und voll. Aber seht selbst… auch wenn man denkt… ja klar, kenne ich doch aus dem TV… es ist in echt noch viieeeel beeindruckender, die „bekannten“ Gebäude etc. in echt zu erleben. Und es ist laut, da hier Unmengen an Menschen unterwegs sind. Übrigens noch ein großer Vorteil von unserem Hotel. Da es vom Caesars Palace und Co ca. 2,5 km entfernt ist, ist es rund um das Circus Circus eher ruhig. Auch wenn das der falsche Begriff ist. 😉

Das ist übrigens die Lobby und das Parkhaus von unserem Hotel by night.

So waren wir dann völlig platt wieder im Hotel, wo wir nach einem Bier auf unser Zimmer schlichen und allmählich unseren Körpern die erforderliche Ruhe gönnten. Bis… ja bis ich dann um 06:30 Uhr beschloss… es ist Zeit für den Blog.

Heute werden wir dann die nächsten Highlights von Las Vegas abgrasen.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 6 – Viva Las Vegas Teil 2

07.10.2024 – Und schon ist der 2. Tag in Las Vegas ran. Dieser begann so, wie ich den gestrigen Bericht beendet hatte. Okay… das scheint jetzt ein wenig durcheinander, aber egal. 😉 Wir hatten dann natürlich das Bedürfnis, uns dem morgendlichen Ritual des Frühstücks hinzugeben. Hier im Hotel sollte das grundsätzlich kein Problem sein. Allerdings… Donuts zum Frühstück? Das ist nicht wirklich mein Ding. Ich brauche was, was satt macht. Irgendwo gab es ja Starbucks… aber wo? Wie ich ja schon schrieb… diese Hotels sind wie eine eigene Stadt. Wir zogen also am Casino vorbei… oder besser an den Casinos im Hotel, wo schon die ersten oder die letzten Zocker vom Vortag – man weiß es nicht genau – saßen und auf ihr Glück hofften. Wir hofften nicht, wir wussten… wir finden den Starbucks… und dann war er in einer Ecke des Hotels, wo wir uns noch nicht hin verirrt hatten. Dieses Hotel ist wirklich crazy. 😀

Und dann sitzt man so bei seinem… ja was war das eigentlich… weichen warmen Brötchen mit Bacon, Käse und Ei und hat einen mittleren Kaffee, welcher in Deutschland als XXL durchgehen würde.

Genau gegenüber vom Starbucks war einer dieser Läden mit den Knabberfischen. In Deutschland heißt das wohl Fish – Spa, hier… Kisses by fishes… oder so ähnlich. Wir hatten das zwar schon oft gesehen, aber selber gamacht? Noch nie! Ja warum denn nicht nach dem Frühstück schon etwas Wellness?! Also begaben wir uns Vis-a-vis und ließen den Fischlein ihren Spaß. Ja gut, den hatten wir auch, denn die Biester kitzeln an so ziemlich jeder Stelle der Füße. Am Ende wurden die Füße dann noch ordentlich mit einer Lotion und einer Massage verwöhnt. Das war auch gut so, denn es lag ein langer Tag vor uns, der für unsere Füße nicht leicht war.

Vorab wollten wir aber noch ein wenig das Hotel erkunden, bevor wir uns bei 35 C in die sonnige Außenwelt begaben. Ich hatte mich ja nicht getraut, aber Bine hatte ein paar Fotos von den Casinos gemacht. Im mittleren Bereich der… nennen wir es mal Promenaden, war der Spielbereich für die Kleinen und der Zirkus.

Bis zur nächsten Vorstellung waren es aber noch ein paar Stunden, welche wir dann doch anders verbringen wollten. Aber streiften wir noch weiter durch das Hotel…

… es gibt hier sogar einen Indoor-Rummel…

… bis zur Wedding-Chapel, welche es vermutlich in jedem Hotel in Las Vegas gibt.

Das günstigste Paket für eine Hochzeit kostet hier übrigens 99 Dollar. Aber nun gut… wir hatten ja schon das Vergnügen in 2018 in Pensacola. 😀

Dann ging es weiter an den Fastfood-Court und schließlich dahin, wo eigentlich bei einem Hotel alles beginnt… die Rezeption. Man kann vermutlich nur erahnen, was hier an manch anderen Tagen los ist.

Für uns war das nun der Anlass, den Weg ins Freie zu wählen, um dort die für uns wichtigen Stationen zu besuchen, welche Las Vegas zu bieten hat. Sicher gibt es noch mehr, aber wir hatten ja auch ein wenig die Zeit im Nacken, welche uns abgetrieben hatte. Und wieder einmal… Danke an Mirko und Kim, welche uns die Empfehlung auf den Weg mitgegeben hatten, mit dem Bus durch den Las Vegas Strip zu fahren. Im Prinzip wären das ca. 7,5 km Fußmarsch in eine Richtung, wenn man sich das bei 35 C antun möchte. Das Ticket für 24 Stunden kostet 8 Dollar, was wir durchaus als erschwinglich ansehen konnten. Der Bus ist aufgrund des Straßenverkehrs zwar nicht unbedingt pünktlich, fährt aber ca. alle 10-15 Minuten.

Unser Ziel war das südliche Ende vom Las Vegas Strip, wo so ziemlich jeder hinmöchte, der Las Vegas einen Besuch abstattet – das Welcome to Fabulous Las Vegas sign. Und so standen wir dann vor diesem berühmten Wahrzeichen von Las Vegas. So wie viele andere Leute auch, welche ganz geordnet in einer Schlange anstanden, um DAS Foto zu machen. Nun ja… wir hatten zwar ein Foto geplant, aber anstellen… nö nö… dazu war uns die Zeit zu schade.

Weiter ging es per Pedes wieder Richtung Norden zum nächsten Ziel. Allerdings hatten wir schon bei der Fahrt zum Sign gesehen, dass es nicht wirklich viel zu sehen gab. Hier ist also noch viel Platz für noch mehr Hotels. 😉 Bei brütender Sonne entschieden wir uns dann richtig, den Bus zu nehmen und bis zum MGM-Memorial zu fahren. Von dort steuerten wir dann das HRC Las Vegas an (Hard Rock Cafe) an. Allerdings kamen wir natürlich noch an vielen… sagen wir mal Shops vorbei, welche durchaus unsere Aufmerksamkeit verdienten.  Aber auch hier ist der Wahnsinn alltäglich. Gerippe, welche zur Musik von Greenday tanzen… ehrlich? Die sind doch nicht ganz dicht! 😉

Es ging vorbei am Hotel „New York New York“. Kann mir mal jemand erklären, warum manche Hotels einen doppelten Namen tragen? Na egal… jedenfalls geht durch dieses Hotel eine Achterbahn mit Loopings. Ich sage ja… nicht ganz dicht! 😉

Jaaaaaa… in den USA ist beginnt vieles schon früher, als bei uns. 😀

Und dann waren wir am Ziel. Eigentlich waren wir es bereits, als wir an dem Coca-Cola-Shop standen. Aber das wäre jetzt nicht spannend genug. So… wir sind an DEM HRC von Las Vegas… also dann… hinein in die gute Stube.

Ich muss sagen… ja, es ist groß und spannend, aber irgendwie hatten andere HRC mehr flair. Ich möchte es nicht unbedingt nagtiv werten, aber die Püppie, welche uns zu unserem Platz brachte, hätte eigentlich sehen müssen, dass der kleene Dicke nicht zwischen „Sofa“ und Tisch passen konnte. Aber das war nicht wirklich ein Problem. Die Mädels vom Host hatten uns dann einen „passenden“ Platz gegeben. Über das Essen konnten wir nicht meckern. Es war wie so oft, viel zu viel. 😀

Dieses Drumset stammt von Peter Criss, dem Drummer von KISS der auch noch ganz nett singen kann… hört euch Hard Luck Woman an.

Der obligatorische Abstecher in den Shop war natürlich Pflicht. Zur Zeit läuft in den USA ein Angebot, welches man einfach nicht ausschlagen kann. 3 T-Shirts für weniger Dollar als den Preis von 2 T-Shirts. Mein Schrank zuhause hat noch Platz! 😉 Jedenfalls hatte dem Guy – oder Gay – wir waren uns nicht sicher… mein aktuelles T-Shirt gefallen. Und als er sah, dass es aus Rom ist, wäre er fast in Ohnmacht gefallen. Ich entschied mich aber doch, mein Shirt anzubehalten. 😀

Wie die Ärzte es immer wieder betonen… bei der Hitze muss man viel trinken. Das kann ich durchaus nachvollziehen und PLING… da war plötzlich ein Brewdog vor uns. Kurz zur Erklärung… Brewdog ist eine Brauereikette, welche es weltweit gibt… auch in Berlin. Und die haben hier Bier… viel Bier… und noch viel mehr Bier… die verkaufen das sogar. 😀 Also kehrten wir mit unseren durstigen Kehlen ein. Nach einem kleinen Tasting hatten wir dann unsere Sorten gefunden und machten es uns dort bequem.

Oh… wir wurden müde! Also fassten wir den Beschluss, im Hotel eine Pause einzulegen. Allerdings ist es so, dass man manchmal dazu gezwungen wird, durch die Hotels zu gehen. Nein, ehrlich! Da findet man dann auch mal solch ein Restaurant.

Den Rest des Weges hatten wir dann wieder dem Bus überlassen, welcher uns zu unserem Hotel fahren durfte. Auf dem Weg zum Zimmer hatte Bine dann noch ein Foto von dem Pool gemacht, welchen wir zwar nutzen konnten, aber einfach keine Zeit dafür hatten.

Wie oben geschrieben… wir waren so müde, so dass wir uns einstimmig einigten, eine kleine Pause einzulegen. Schließlich wollten wir ja noch ins Casino, um unsere Reisekasse aufzufüllen. Nun ja… die Pause war dann doch 1,5 Stunden und somit war es fast 21:00 Uhr oder wie man hier sagt 09:00 PM. Okay… nun aber los und ZOCKEN… nicht, bevor wir uns einen kleinen Cocktail genehmigten, um uns Mut anzutrinken. Aber wer nun denkt… los gehts an Automaten und Co, der liegt völlig falsch. Für Roulette benötigt man Jetons, welche man am Automaten oder an der Kasse bekommt. Wir wollten uns aber an einem dieser schillernden Spielautomaten versuchen. Dafür musste man sich an einem Automaten ein Spielticket holen, wo dann ein bestimmter Betrag aufgebucht wird. Also entweder stellten wir uns zu blöd an, oder wir sind einfach zu blöd. Wir bekamen das einfach nicht gebacken. Nach dem 2. Versuch sahen wir das dann als Zeichen an und gaben unseren Plan auf. Also zurück aufs Zimmer und bei einem Bierchen, welches wir im Walgreen geschossen hatten, den Plan für morgen schmieden und ein Hotel buchen. Denn… morgen gehts in Richtung San Francisco, wo wir aber einen Zwischenstopp in Bakersfield einlegen werden. ca. 9 Stunden Fahrt sind dann doch für einen Rutsch zuviel. Urprünglich war der Stopp in Visalia geplant, aber Bakersfield liegt ungefähr auf der Hälfte der Strecke nach Frisco.  Das wird wieder ein Abenteuer.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 7 – Die Wüste, unendliche Weiten – Fahrt nach Bakersfield

08.10.2024 – Die ersten 6 Tage liegen hinter uns. Das bedeutet für uns… die erste Halbzeit unserer Reise  ist vorbei. Ein würdiger Moment, um Las Vegas den Rücken zu kehren. Unser nächstes Ziel ist San Francisco, allerdings mit über 09:00 Stunden Fahrzeit doch ein Stück zu weit für einen Rutsch. Also hatten wir uns bei unserer Planung  entschieden, in Visalia zu übernachten. Gestern buchten wir dann jedoch ein Hotel in Bakersfield, da sich dieser Ort ungefähr auf der Hälfte der Strecke befindet.

Um ca. 10:40 Uhr machten wir uns ohne Frühstückauf den Weg und entdeckten dann bei der Fahrt zur Interstate dieses hier. Wir gehen mal davon aus, dass es sich um eine Paintball-Area handelt. 😉

Und dann auch noch dieses Gebäude… ohne es politisch zu werten… wir werden sehen, wie lange das „Haus“ noch diesen Namen trägt. 😀

Eigentlich ist es ja immer Wahnsinn, wie schnell man aus solch einer Stadt raus ist und schon über die Interstate rollt. In diesem Fall die I-15, auf welcher wir nicht mal 48  Stunden zuvor, nach Las Vegas eingeflogen sind. Und deswegen waren wir auch noch immer inmitten der Mojave-Wüste, auch wenn mit einer gewissen Sicherheit im Rücken. Nein… auch wenn wir die Möglichkeit gehabt hätten… wir blieben auf der sicheren Route. So rollten wir vorbei an Sloan, Richtung Süden. An dieser Stelle muss ich unseren Freund Mirko zitieren… „Die Wüste, unendliche Weiten“ So ist es wirklich! Wenn man denkt… da hinten muss doch das Ende sein… Hmmm… nö, es geht immer weiter. Wüste, Sträucher und im Hintergrund die Berge.

Inzwischen spürten wir doch, dass es so langsam an der Zeit war, etwas Nahrung zu suchen und zu finden. Bine hatte für uns das „Whiskey Pete’s“ in Primm auserkoren, um uns in das Gefühl der Sättigung zu bringen. (Ich schwimme grade in Poesie 😀 ) Was wir nicht wussten, es war nicht einfach nur ein Hotel, sonder ein Resorts mit… na… genau… einem Casino. Ist ja quasi in der Nähe von Vegas. Eins musste man diesem Casino aber zugestehen… es war supertoll eingerichtet.

Aber viel wichtiger war… wir konnten hier im IHOP frühstücken. Und das außerordentlich gut, mit Kaffee satt und blasefüllender Garantie. 😀 Nein mal im Ernst… Kaffee hat ja manchmal diese Eigenschaft.

Aber passiert  ist passiert und wir fuhren weiter Richtung Bakersfield. Um uns herum… genau… noch immer die Wüste Mojave. Allerdings ließen wir den Mojave Nationalpark südlich von uns liegen und kamen so wieder nach Kalifornien.

Kurz vor Barstow (vermutlich stammt der Name dieser Stadt aus Deutschland – ich muss da mal recherchieren) sahen wir ein Schild „Historic Route 66“. Oh ja… für uns ist das noch immer ein Magnet. Darum fuhren wir von der I-15 runter und rein nach Barstow. Wir fuhren dann ein Stück auf der Route 66, einmal gewendet und wieder zurück auf die ursprünglich Strecke.

An dieser Stelle ist hier das Ergebnis meiner Recherche, auch wenn ich ein wenig enttäuscht bin. Die Stadt wurde nach dem Präsidenten der Santa – Fe Eisenbahngesellschaft, William Barstow Strong benannt. Auch wenn Wikipedia was anderes behauptet… die Wurzeln reichen garantiert bis nach Deutschland.

Inzwischen hatten wir die I-15 verlassen und und unsere Fahrt ging auf dem California Highway 58 zwischen Bergketten hindurch, wo sich Vegetation und keine Vegetation abwechselten. Uns faszienierte es gewaltig, dass sich an den Bergen zwischen den mal vorhandenen Bäumen eine Eisenbahnlinie schmiegte. Man hatte das Gefühl, dass hier das Stück einer Modelleisenbahnanlage implantiert wurde.

Nach einiger Zeit wurden die Berge dann immer flacher und änderten auch Ihre Farbe. Auf den ersten Blick dachten wir, dass die Wüste nie aufhört und alles Sandhügel sind. Ähm… nein… für mich war es dann ganz klar, die Hügel haben Fell! Ja okay… auch wenn es so aussieht, das Fell entpuppte sich als hellgelbes Gras (hat nichts mit Amsterdam zu tun). Einfach unbeschreiblich und irgendwie schön!

Das war eindeutig mal ein anderer Anblick, als den, welchen wir schon stundenlang bewundern durften. Weiter ging die Fahrt vorbei an Mojave mit seinem Flughafen und Tehachapi. Und wenn du denkst, jetzt hast du alles gesehen, wächst da plötzlich eine Ölpumpe auf dem Acker. Ja, wir waren noch immer in Kalifornien. Außer dem Kalofornischen Goldrausch von damals, wird hier auch Erdöl gefördert. In kleinerem Rahmen, aber immerhin.

Na ja… irgendwie muss ja auch das Wasser finanziert werden, welches zum Beregnen der Ackerflächen benötigt wird. Und damit erklärt sich auch, wie der Wandel der Vegetation zustande kommt. Denn hier gibt es Apfelplantagen und bewirtschaftete Ackerflächen.

Nach fast 5 Stunden hatten wir es geschafft… wir waren in Bakersfield angekommen. Das Hotel in der Nähe der Route 58 ist ideal gelegen, um morgen unsere Fahrt nach Frisco fortzusetzen. Gegenüber des Hotels war ein kleiner Laden, der relativ preisgünstig Bier anbietet. Auch ideal… um die Bierreserven aufzufüllen. Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass wir auf dieser USA-Reise relativ wenig Bier gekauft haben? Okay… bisher, denn wir haben ja noch etwas Zeit, diesen schlechten Ruf zu verbessern. 😀

Direkt neben dem Hotel ist auch ein Chinese Buffet. Ja warum denn nicht auch das mal machen? Meine Güte… ich bin noch immer satt. Aber wenn man sieht, was so manche Einheimische verdrücken können, ist das schon unfassbar. Na jedenfall sind wir gut gefüllt auf unser Zimmer zurück und gönnten uns eine Pause. Na gut, manche nennen es Nachmittagsschlaf, aber wir hatten ja eh in Bakersfield kein Sightseeing geplant. Nun ist es auch schon wieder 21:15 Uhr – in Deutschland geht dagegen bald wieder die Sonne auf. Das Hotel in Frisco ist gebucht und wenn es nur annähernd das hält, was es verspricht, wird es schon ziemlich cool. Der Bericht vom heutigen Tag ist fertig und wir gönnen uns ein Schlafbier. Tja… der heutige Bericht ist nicht so üppig, wie in den letzten Tagen. Aber wenn man die ganze Zeit im Auto unterwegs ist, fallen die interessanten Sachen einem nur schwer vor das Auto. Morgen gehts dann weiter mit neuen Abenteuern.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 8 – If you’re going to San Francisco

09.10.2024 – Bakersfield war schon längst erwacht und machte sich mit ordentlich Straßenlärm bemerkbar. Unser Hotel war zwar top, aber die Fenster konnten leider nicht mithalten und entsprechen unseren Schlaf schützen. Nun gut… man kann nicht alles haben. Also packten wir unsere sieben Sachen, denn mehr war es bei der einen Nacht in diesem Hotel ja nicht gewesen. Wir hatten das Hotel mit Frühstück gebucht, denn in den Bewertungen wurde uns ein reichhaltiges Frühstück versprochen. Ein Tipp… seid ganz vorsichtig mit den Bewertungen. Das Frühstück bestand aus Bagels, welche man mit Frischkäse und Fruchtgelee verfeinern konnte und Muffins bzw. anderen Süßkram. Okay… mit einem kontinentalen Frühstück haben wir nicht gerechnet, aber reichhaltig ist unserer Meinung anders. Egal… wir hatten was zwischen den Zähnen und machten uns dann auf den Weg. Nein… noch nicht San Francisco… erstmal tanken… bei Circle K (Diese Tankstellen werden wir wohl nie vergessen. Wer wissen will warum… einfach nachfragen), denn man hörte im Tank schon das Echo. Schließlich hatte uns unser Auto von Cathedral City über Las Vegas bis hierhergebracht. Der Tank war voll und wir machten uns auf den Weg.

Noch immer nicht nach San Francisco… denn es stand noch ein Abstecher zum Walmart an. Hier steht natürlich auch Halloween ziemlich weit oben auf der Angebotsliste.

Und ganz wichtig… die Bierreserven nicht vergessen. So sieht das Kühlregal mit dem edlen Getränk aus.

Dann ging es aber wirklich los. Wir fuhren auf der I-5 Richtung Norden und ganz langsam die Wüste hinter uns. Eigentlich war es ja nicht mehr die „echte“ Wüste, sondern eher noch Ausläufer, welche Richtung Norden reichen. Aber die Umgebung änderte sich nur zaghaft.

Man mag es kaum glauben, aber die Gegend entlang der I-5 gehört zu den fruchtbarsten Gegenden in Kalifornien. Wir sprechen hier von einer Länge von über 200 Meilen. Allerdings muss dazu auch Wasser da sein. Wie wir gelesen hatten, zerstörten Brände den natürlichen Kreislauf. Die Vegetation wurde durch die Brände zerstört – das Löschwasser verseuchte durch die enthaltene Chemie den Boden. Nur spärlich konnte sich die Vegetation erholen, bis es wieder brannte. Uns so ist das teilweise auch heute noch. Da das Wasser von oben immer knapper wird muss man zur Bewässerung fast jährlich neu nach Wasser bohren. Die Wasservorkommen sinken immer weiter ab. Ob die Bewirtschaftung der Äcker diesen Teufelskreis durchbrechen kann… ich denke, niemand kann das voraussagen. Jedenfalls wird hier dennoch Ackerbau und Viehzucht betrieben. Wir hatten ja bereits erwähnt, dass es hier Apfelplantagen gibt. Inzwischen gesellten sich riesige Flächen an Mandelbäumen dazu, Baumwollfelder und… jepp… jeder kennt den Wein aus Kalifornien. Für den werden hier nicht mal Weinberge benötigt, da die Sonne das ganze Jahr über in der erforderlichen Intensität scheint.

Wir waren ja noch immer auf der I-5 Richtung Norden unterwegs. Auf den Schildern sahen wir, dass es nach Sacramento fast die gleiche Entfernung, wie bis nach San Francisco ist. Da wir ja eh geplant hatten, von San Francisco einen Abstecher nach Sacramento zu machen, hatten wir unseren Plan über den Haufen geworfen und gleich Sacramento angesteuert. Das würde uns ca. 2 Stunden Fahrzeit sparen und wir hätten den kompletten Tag für die Erkundung von Frisco.  Also gesagt getan… wir fuhren weiter auf der I-5. Nur zur Erklärung… wir mussten unseren Weg kaum ändern, denn die Strecken teilen sich erst südlich von Stockton.

Aber bis dahin waren es noch ein paar „Meter“. Nach ca. 2 Stunden waren wir dann bereit, eine kleine Pause einzulegen. Am Straßenrand machte man uns schon eine ganze Weile auf „Andersen‘s“ aufmerksam. Ja… die Straßenwerbung kann penetrant sein. Allerdings erreichten wir dann Santa Nella und sahen schon von weitem eine Windmühle. Eine Windmühle… hier in Kalifornien? Okay… wir waren uns sicher, dass kann keine echte Windmühle sein. Aber die hatten es geschafft… wir waren neugierig und fuhren von der Interstate runter, genau dorthin. Andersen`s ist im Prinzip eine ganz kleine Restaurantkette mit genau 2 Filialen. Und in diese hier mussten wir rein… und wir wurden nicht enttäuscht.

Eigentlich ist das ein Diner, wie an vielen anderen Stellen auch – jedoch mit einem Hauch von holländischem Flair. Hauch… nicht Rauch! 😀 Wir bestellten uns dann eine Kleinigkeit „to share“, denn richtig Hunger hatten wir ja nicht. Außerdem freuten wir uns endlich auf ein Steak in San Francisco.

Nach einer Stunde ging die Fahrt dann weiter… immer weiter und weiter. So langsam wurde die Umgebung auch richtig grün und die ersten Rinder erschienen auf der Bildfläche. Teilweise konnte man auch Cowboys bei der Arbeit sehen. Allerdings sind die immer wieder so schnell vorbei gewesen, denn Schritttempo auf der Interstate… das geht einfach nicht.

Bine hatte inzwischen ein historisches Eckchen in Sacramento rausgesucht, wo wir uns diese berühmte Stadt anschauen wollten, welche „Middle of the Road“ bereits 1971 besungen hatten. Allerdings führte uns dieser Weg nach Folsom, welches etwas nördlich von Sacrament liegt. Also das Auto gewendet und dann waren wir bald in Sacramento.

In dem Lied von „Middle of the Road“ heißt es weiter… „You’re in Sacramento, a wonderful town“. Ich habe keinen Plan, ob die sich damals etwas ungesundes Zeug eingeworfen hatten, oder die Stadt in den letzten gut 50 Jahren einen Wandel erlebt hat, der nicht wirklich positiv sein kann. Jedenfalls gibt es hier, wie in vielen Städten der USA nichts zu sehen, was einen dazu einlädt, sich anzusiedeln. Ungemütliche Dreckecken und wenn es nicht die Old Sacramento Waterfront gegeben hätte, dann wären wir ohne Halt wieder weitergefahren. Aber an der Old Sacramento Waterfront war die Welt für uns noch in Ordnung. Im Grunde handelt es sich um ein 11 Hektar großes Viertel von Sacramento, wo es über 100 Restaurants, Geschäfte und Museen gibt. Das war schon sehr sehenswert.

Und dann ist da ja auch noch der Sacramento River, mit einem Dampfschiff als Hotel und… putzigen Seelöwen, welche lautstark zeigen wollten, wer hier der „Platzhirsch“ ist

Icecreme in Sacramento… das klingt nach dem Titel eines Top-10 Hits! Ich sollte daran arbeiten…  😀 Jedenfalls konnten wir uns nicht das nicht verkneifen. Auch wenn es wirklich sehr lecker war und der ganze Laden ziemlich schräg wirkte… in Deutschland ein Softeis für über 4 Euro… das muss man schon wollen.

Nach ca. einer Stunde mussten wir uns dann losreißen, denn es ging ja noch weiter nach San Francisco. Also machten wir an der Stadt, wo der Sacramento River und der American River zusammenfließen einen Haken und gingen wieder auf die Piste. Es ist ja so, dass viele Wege nach Rom ääähhh… San Francisco führen. Mit, oder ohne Maut… das war hier die Frage? Die Antwort war schnell gefunden, denn wir sparten über die Strecke mit Maut eine glatte Stunde ein. Da es bereits ca. 17:30 Uhr war, brauchten wir nicht viel Zeit für diese Entscheidung. So ging es dann über die I-80 bis an die erste Brücke. Sollte das bereits die Golden Gate sein? Nein… auf keinen Fall war sie das… viel zu kurz, viel zu klein und viel zu früh.

Also ging es weiter bis Oakland. Und hier mussten wir durch die Maut-Station. Das ist eigentlich nicht weiter aufregent, wenn hier nicht 16 Spuren durchführen würden. Und man musste da sogar anstehen. Ein kurzer Blitz… Kennzeichen gesannt und die Rechnung über 7 Dollar kommt später von der Autovermietung.

Wie kommt man aber von diesen ganzen Spuren auf… sagen wir mal 3 oder 4 oder 6. Wir hatten keinen Plan, wie das klappen sollte. Aber da muss den Amis das wirklich lassen. Ein ausgeklügeltes Ampelsystem reduzierte die ganzen Spuren auf die Hälfte. Der Rest funktionierte durch einfädeln, bis auf 5 Spuren.

Und dann lag sie vor uns… bzw. unter uns… die Golden Gate!!! Nö… war sie nicht… kein Stück… Irrtum vom Amt. Und dabei hatte ich unendlich Herzklopfen… alles für die Katz! Es war die San Fracisco-Oakland Bridge – auch sehr lang, länger als die Golden Gate, aber sie war es eben nicht. An dieser Stelle spürt man sicherlich meine Enttäuschung. 😉

Von hier konnte man aber bereits Alcatraz sehen, aber das Foto ist zu dunkel geworden. Wie man auf den Fotos sieht, bewegte sich die Sonne langsam unter die Wasseroberfläche. 😉 In der Dunkelheit durch San Francisco… als hätte ich mir nicht sehnlicher gewünscht. Eins muss ich sagen… Frisco ist eine Großstadt, auch wenn sie nicht die Haupststadt von Kalifornien ist. Aber hier wirft die Skyline unendliche Schatten auf die Straße. Okay… aber nur, wenn es hell ist. 😀 Also ließen wir uns von Google zum Hotel führen und zack… zu früh abgebogen. Es ist nicht einfach, wenn man sich einmal verfahren hat… in San Francisco. Viele Einbahnstraßen und das magere GPS-Signal, welches die Hochhäuser eh einschränkten, machten die Suche nicht einfach, aber die Aufgabe war lösbar. Hotel gefunden, Check-In erledigt, das Auto in der Tiefgarage angegeben und schon waren wir auf dem Weg zum Zimmer, welche es im Historischen Gebäudeteil des Hotels liegt. Historisch hat hier unbedingt, die gleiche Bedeutung, wie in Deutschland. Historisch bedeutet hier auch… alt. Bilder dazu kommen im morgigen Beitrag. Jedenfalls wollten wir uns ja noch ein Steak einwerfen, was nicht einfach war. Die Restaurants waren außer sehr teuer, auch in der Lage bereits um 21 Uhr zu schließen. Warum? Wir konnte es später nur erahnen. Die Alternative war Burger King, was für heute reichen sollte. Aber am Abend in der Dunkelheit durch San Francisco… das hat schon was von Halloween, allerings das ganze Jahr über. Es ist schon sehr gruselig und es gibt hier jede Menge Leute, wo man sich fragt… was haben die sich für ungesunde Substanzen eingeworfen.  Auch wenn wir schon am Abend die Cable Car gesehen hatten… unser erster Eindruck von Frisco hat uns ein wenig schockiert.  Wir müssen aber einfach sehen, wie die Lage am Tage aussieht. In diesem Sinne genehmigten wir uns einen Schlaftrunk, welcher nach über 450 Meilen – ca. 730 km – eigentlich nicht mehr erforderlich war. Aber was muss, dass muss und es stehen neue Abenteuer vor der Tür.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 9 – Nachts sind alle Katzen grau

Tag 9 – Nachts sind alle Katzen grau

10.10.2024 – So könnte man es genau beschreiben… Nachts sind alle Katzen grau! Das trifft auch für San Francisco zu. Aber immer der Reihe nach. Ich hatte mir den Wecker zu 06:00 Uhr gestellt… eigentlich, denn ich erwachte von alleine um 07:20 Uhr. Was war geschehen? Hatte ich den Wecker ausgemacht? Oder… hatte ich den Wecker doch nicht gestellt? Vermutlich werden wir nie eine Antwort drauf finden. Das Problem war nur meine Wassertablette, welche unseren Aufbruch in das heutige Abenteuer nach hinten geschoben hatte. Das betraf natürlich auch den Blog für den gestrigen Tag. So machten wir uns dann bei frischen 19 C endlich um ca. 10:30 Uhr auf den Weg, um eventuell etwas zum Frühstück zu finden. Vor dem Hotel lief noch immer der lautstark der Streik, was uns aber ziemlich schnuppe war. Vorab aber noch die versprochenen Bilder vom historisch Gebäude des Hotels. Mal ehrlich… hier könnte man auch einen Film drehen. 😉

Aber anstatt etwas zum Frühstück zu finden, gelangten wir an die Abfahrstation der Cable Car – eine DER Attraktionen in Frisco. Wir hatten uns ganz schnell dazu entschlossen, dass das Frühstück noch warten kann.

Also stellte ich mich schon mal an die Warteschlange an und Bine organisierte Tickets. Die einzelne Fahrt kostet 8 Dollar. Bine hatte aber ein Tagesticket organisiert, welches mit 13 Dollar dann ziemlich günstig war und… man konnte mit fast allen Bahnen und Bussen fahren. Na wenn das kein Schnäppchen ist. Diese Cable Car ist schon eine irre Technik. Viel Handarbeit und eine gute Anzahl von Leuten, die diese Technik bedienen können. Alleine die Drehscheibe, wo die Bahn dann in die andere Richtung gebracht wird… uralt, aber einfach genial.

Obwohl die Warteschlange vermuten ließ, dass wir mindestens eine Stunde anstehen, waren wir nach ca. 45 Minuten an der Reihe. Und schon ging die wilde Fahrt Richtung Hafen los. Es ist ja unglaublich… das ganze Leben hört man von dieser Bahn und plötzlich sitzt man drin und fährt damit durch San Francisco.

 

Die Fahrt endete in der Nähe vom Hafen – den Rest musste man allerdings zu Fuß gehen. Wir hatten inzwischen unser erstes Ziel festgelegt – das Hard Roch Cafe von San Francisco, welches sich am Pier 39 befindet. Wir hatten damit die berühmten 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Frühstück“ und der Besuch im HRC Nummer 33. Ich weiß… wir sind viel zu clever für diese Welt. 😀 Genau genommen befindet sich der Hafen im Bezirk Fisherman’s Wharf. Einem wirklich schönen Viertel von Frisco, was natürlich von den Touristen lebt. Der Weg zum HRC hatte uns dabei ehrlich gesagt, eine wenig die Erlebnisse vom Vorabend zu vergessen. Hier gab es so viel zu sehen… wir spürten selbst den leeren Magen nicht mehr. 😉

Dann war es vor uns… das Hard Rock Cafe von San Francisco. Wir wurden mit richtig cooler Livemusik davor empfangen. Das HRC ist nicht besonders groß, aber nett eingerichtet. Hier konnten wir dermaßen unseren Hunger stillen, dass es bis zum Abend reichte. 😀

Selbstverständlich war der Besuch des Shops Pflicht gewesen, denn mein Schrank… na ihr wisst schon. 😉 Aber wenn man schon mal hier, kann man sich am Pier 39 auch mal genauer umschauen. Oh… es ist hier bunt und schön und schön und bunt. Und plötzlich… hörten wir, wie ein Kampfjet über die Dächer des Piers donnerte. Leute ich sage euch… fast wäre der Bolzen in die Buxe gegangen.

Was wir nicht wussten… seit dem 09.10.2024 sind Fleet-Week, wo die Airforce eine Flugshow veranstaltet. Und die ballerten mit den Kampfjets über die Bucht und über den westlichen Teil von San Francisco. Wir hatten Beide dabei das Gefühl zwischen Faszination und Sorge darüber, dass wir und unsere Nachkommen das nicht im Ernstfall erleben müssen.

 

Aber im Prinzip war das schon ziemlich irre. Man hört null Geräusche, wenn die Jets angeflogen kommen. Dann ganz plötzlich ein lautes tiefes Pfeifen und schon sind sie über unsere Köpfe geflogen und waren in wenigen Sekunden am anderen Ende der Bucht. Mal einzeln, mal im Parallelflug, mal in Viererformation, mal im Looping. Ja… es war beeindrucken, aber auch furchterregend, da man keine Chance hatte, die Flieger vorher zu orten.

Übrigens… die Seelöwen am Hafen ließen sich dadurch kein Stück stören.

Okay… das Hard Rock Cafe hatten wir erledigt – nächster Stopp: Golden Gate Brigde. Aber wie kommen wir dahin? Laufen? No way! Warum nicht den Bus nehmen, denn wir hatten dafür ja Tickets. Nun ist es ja nicht so, dass die Busse hier pünktlich fahren. Verspätungen sind ganz normal, aber wir haben ja Urlaub. In Berlin wäre vermutlich mein Puls in ganz andere Bereiche hochgeschossen. Aber hier… „Irgendwann kommt der Bus schon….“ Was uns allerdings schon die ganze Zeit aufgefallen. War… hier fuhren Autos mit einer Art Ventilator auf dem Dach und an den Seiten und hinten und… elektrisch waren die Dinger auch. Das sah schon sehr merkwürdig aus… aber was war das? Auf die Antwort müsste ihr noch warten. Schließlich mussten wir uns auch erst mal schlau machen. 😀 Jedenfalls brachte uns der Bus zum nächsten Ziel, der Golden Gate Bridge. Da war sie…so einfach vor uns… und riesig und sehr beeindruckend. Wir starteten dann eine ganze Fotoserie, welche wir für euch auf die wesentlichen Fotos reduzieren. Zufällig stand da auch ein Pärchen aus Deutschland, wo wir dann gegenseitig anboten, uns jeweils zu fotografieren.

Also ich bin noch immer ziemlich beeindruckt. Wir tranken dann noch einen Kaffee am Fuße der Golden Gate Bridge. „A Cup of coffee at the Golden Gate“ Auch dabei habe ich ein gutes Gefühl für einen Hit in den Top 10. 😀

Damit war auch Nummer 2 der Sehenswürdigkeiten abgehakt und wir wollten nun nach Chinatown. Dafür sollten wir wieder den Bus nehmen. Das Problem… es gibt auf der Linie 28 zwei Strecken, welche zwar am selben Ziel ankommen, aber eine völlig unterschiedliche Route fahren. Wer, wenn nicht wir, ist für Abenteuer bereit? Wir hatten natürlich den falschen Bus genommen und so ging die Fahrt in eine völlig andere Ecke, als geplant. Nun sind wir ja nicht so hilflos… besser gesagt… wir vertrauen Google, welches uns wieder auf den richtigen Weg brachte. Und das in Ecken, welche an eine völlig normale Stadt erinnern… zumindest am Tage. 😉 Wir mussten dann noch ein wenig mit der Straßenbahn fahren… zwischen 4 und 10 Minuten laufen und schon waren wir in Chinatown. Also wir kennen ja auch Chinatown in London. Allerdings gibt es nicht sonderlich viel Gemeinsamkeiten. Das Chinatown in Frisco ist schon sehr amerikanisch. Im Prinzip erinnern nur noch die Gebäude, die Schriftzüge und die Restaurants an den Ursprung. Aber egal… es war trotz alledem sehr spannend.

Wir hatten einen genauen Plan… wir wollten vor der Dunkelheit wieder im Hotel sein, um dem Grusel der Stadt zu entfliehen – und bevor die Katzen wieder grau werden. Die Dämmerung setzte bereits ein und wir… wir liefen „Planlos durch San Francisco“. (An dieser Stelle hatte ich wieder das Gefühl für einen… na ihr wisst schon… 😀 ) Google machte uns die Suche nach dem Weg zum Hotel etwas schwer. GPS kann in einer Großstadt mit Wolkenkratzern schon an Zuverlässigkeit verlieren.

Aber unseren Instinkt kann man nicht überlisten! 😀 Das Tageslicht war verschwunden und wir erreichten 19:20 Uhr unser Hotel. DAS nenne ich mal Timing. Vor dem Hotel noch immer die streikende Truppe… in unserem Zimmer die absolute Ruhe… wenn der TV nicht laufen würde. Aber da sind aktuell Horrorfilme total angesagt. Wie ich schon schrieb… hier beginnt Halloween zeitiger, als in Deutschland.

Ach ja… die Autos mit dem Lüfter auf dem Dach. Das sind Robocars, welche man relativ günstig mieten kann. Über eine App bucht man dieses Auto, welches dann u dem Standort kommt, wo man es haben möchte. Allerdings… und nun kommt es… diese Autos fahren völlig autonom. Es gibt keinen Fahrer, der das Auto lenkt. San Francisco ist wohl ein Pilotprojekt dafür. Offensichtlich funktioniert es ziemlich zuverlässig, da von diesen Teilen eine Menge unterwegs sind. Es sieht allerdings schon sehr komisch aus, wenn der Fahrersitz leer ist und die Autos von alleine anhalten und losfahren… bei einem Fußweg oder Ampel… kein Problem. Oh man… es gibt Roboter, die Staub saugen, aber Autos ohne Fahrer?! So habe ich mir die Zukunft immer vorgestellt. Alle können einen schnasseln und kommen trotzdem sicher nach Hause. 😀

Nun habe ich es wieder geschafft. Der Bericht vom heutigen Tag ist fertig und geht in Kürze online. Das Hotel für morgen ist gebucht, da auch hier der Weg nach San Diego einfach zu weit ist. Wir werden dann nördlich von LA eine Pause einlegen und nächtigen. Bis dahin…

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 10 – Ab in den Süden

11.10.2024 – So könnte man den Tag beschreiben… „Ab in den Süden“, zumindest ist die erste Teilstrecke angedacht. Wir hatten uns ein Hotel in Arroyo Grande ausgesucht, was nördlich von Santa Barbara liegt. Aber erstmal hieß es, dem Dschungel von San Francisco zu entfliehen. Wenn man es genau nimmt, war die Strecke auf der US-101 bis San Jose alles Stadt mit ordentlich gefüllter Straße.

Auch hier waren die merkwürdigsten Fahrzeuge auf der Straße unterwegs. Keine Ahnung, welche Marke das ist… oder war es Marke „Eigenbau“?

Nach San Jose änderte sich dann langsam die Aussicht. Aus dem Stadtverkehr wurde Landschaft und Landwirtschaft. In dieser Ecke von Kalifornien wird sehr viel Gemüse und Obst angebaut. Da haben wir zum Beispiel verschieden Sorten Salat, Brokkoli, Knoblauch, Erdbeeren, Kirschen und… natürlich Wein. Felder soweit das Auge reicht und… wir nennen sie mal Bauern, die hier wirklich jede Menge zu tun haben. Da es hier aber sehr trocken ist, wird bewässert, was das Zeug hält.

Zwischendurch meldete sich dann auch mal der Tank von unserem Auto zu Wort. Leider gab es bis hierhin keine Tankstellen an der Straße, wie an den anderen Strecken, wo wir bisher gefahren sind. Also fuhren wir in Morgan Hill von der 101 runter und suchten uns eine Zapfsäule. Tanken ist im Gegensatz zu unserer ersten USA-Reise inzwischen total easy geworden. Einfach die Kreditkarte rein in die Säule, PIN eingeben, Schnorchel rein in den Stutzen und ab geht der Spaß für ca 1,00 Euro pro Liter . Früher musste man noch zum Tankwart und in Vorkasse gehen, damit die Säule freigeschaltet wurde. Das ist aber scheinbar Vergangenheit.

Weiter ging es auf der 101 Richtung Süden. In Soledad hatten wir ungefähr die Hälfte der Strecke geschafft. Zeit für einen Kaffee und etwas Süßkram bei Starbucks.

Solch eine Pause ist eigentlich recht wichtig, aber es kaum zu glauben… wenige Meilen nach der Pause fingen meine Augen an zu zucken… also die Augenlider… nach unten… es machte sich quasi Müdigkeit bemerkbar. Da… an der Seite ein Hinweisschild für ein Rest-Area… ein Rastplatz. Und der nächste Rastplatz sollte in 120 Meilen sein. Das würde ich niemals schaffen. Also irgendwo in der Nähe von San Lucas den Blinker raus und rauf auf den Rastplatz. Nun bin ich ja der Typ, der dieses Power-Napping wie kein zweiter beherrscht. Okay… eventuell gibts da noch ein paar mehr, aber ich hatte wirklich nur gut 10 Minuten Schlaf benötigt und war wieder topfit.

So ging es weiter durch die Landschaft, bis zu unserer rechten Seite das große Wasser auftauchte… der Pazifik. Er ist wie die Wüste… nur mit viel mehr Wasser und noch vieeeel größer. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, was wir an diesem Tag noch erleben durften. Nein… zum Glück kein Hurricane und auch keine Springflut.

Aber kaum hatten wir das große Wasser gesehen, mussten wir wieder etwas ins Landesinnere fahren. Unser Ziel liegt ein Stück vom Meer entfernt… aber wirklich nur ein Stück. Jedenfalls waren wir dann ca. 14:00 Uhr an unserem Hotel angekommen. Hier hatten wir leider nicht das Glück, dass wir gleich unser Zimmer bekamen. Es hieß also warten und die Zeit mit einem Blick durch das Hotel verbringen. Oh ja… es war wirklich sehr sehenswert.

Pünktlich um 15:00 Uhr war es dann soweit… unser Zimmer war fertig.

Seit dem Früstück und dem „Pausenfüller“ bei Starbucks waren inzwischen einige Stunden vergangen. So beschlossen wir zu Carl’s zu fahren und uns mit einem wirklich guten Burger den Magen zu füllen. Okay… wir wissen ja… es ist nicht die gesundeste Ernährung, aber die Alternativen sind in den USA sehr begrenzt.

Nun waren wir hier in der Nähe vom Pazifik und sollten ihn nicht in echt sehen und spüren? Na ja… Baden hatten wir uns bereits abgeschminkt. Bei einer Lufttemperatur von knapp 20 C lädt das Wasser des Pazifik bestimmt nicht zum fröhlichen Planschen ein. Aber wir wollte… nein wir mussten dahin. Seit unserer Texas-Reise wussten wir, dass man bis an den Strand fahren konnte. Eventuell war das ja hier auch möglich?!?! Wir suchten uns zur Orientierung ein Ziel in Strandnähe und… wurden belohnt. Da stand es… das Schild „BEACH“. Und da standen auch schon Autos… nein was sage ich… Wohnmobile! Für 5,00 $ hatte man eine Tageskarte und konnte auf den Strand fahren. Wir kannten das ja schon von den Mustang Island am Golf von Mexico, aber hier am Pazifik… das war schon eine Hausnummer.

Und dann standen wir am Wasser… besser im Wasser… und es war garnicht kalt. Aber leider lag die Badehose im Hotel. So ließen wir dem Auto auch noch seinen Spaß und es durfte seine „Füße“ im Wasser baden.

Natürlich waren wir hier nicht alleine. Da waren ja einige Leute, welche einfach so den Abend am Strand verbrachten, oder sogar übernachteten… mit Wohnmobil.

Das nun folgende Bild erinnerte mich an Baywatch, aber… keine Pamela Anderson in Sicht. 🙁 Nun ja… Man(n) kann nicht alles haben. 😀

So langsam bewegte sich die Sonne in Richtung Meer. Doch wir wussten… bis zum Sonnenuntergang konnten wir nicht bleiben, auch wenn unser Herz eine ganz andere Meinung hatte. Wir mussten an den morgigen Tag denken und darum zurück ins Hotel fahren und… ein Bierchen trinken! 😀 Aber selbst die Bilder vom nahenden Sonneuntergang waren schon sehr beeindruckend.

10 Minuten später waren wir wieder im Hotel und gönnten uns ein Budweiser. Ich habe nun die letzten 2 Stunden an dem Blog geschrieben… nebenbei hatte Bine auch das Hotel in San Diego gebucht. Dort werden wir dann die letzte Nacht in Kalifornien verbringen. Bis dahin sind es aber noch ca. 480 km, welche auch erstmal gefahren werden müssen. In diesem Sinne werden wir noch unser Bier austrinken. Nein… nicht den kompletten Vorrat… in San Diego benötigen wir ja auch noch ein wenig Schlaftrunk. 😉 Aber wir lassen dann so langsam die Nacht hereinbrechen, damit wir uns morgen nach dem Frühstück zeitig auf den Weg machen können. In diesem Sinne einen guten Morgen für euch und uns… Jute Nacht dann mal.

Seid gespannt… wir sind es auch!

Tag 11 – San Diego, kurz vor Mexico

12.10.2024 – Der Wecker war zu 07:00 Uhr gestellt, da wir heute ja eine Marathon-Fahrt nach San Diego vor uns hatten. Allerdings habe ich den Wecker überlistet und war bereits um 06:00 Uhr wach. 😀 Aber ehrlich gesagt, hatte ich noch wirklich eine Stunde die Ruhe genossen, eh wir uns dann aus den Federn geschwungen haben. Da wir ja ein eingespieltes Team sind, waren unsere Koffer blitzschnell gepackt – so langsam füllten sie sich zusehends. 😉 Dann noch schnell ein wirklich umfangreiches Frühstück eingeworfen und für den Tag schön gemacht.

Das vierte Auto von links war unser Auto – und wir dachten die ganze Zeit, dass es groß ist. 😀

Es dauerte wirklich nur 1,5 Stunden und wir rollten am Hotel los, weiter Richtung Süden.

An dieser Stelle hätten wir euch ganz tolle Bilder von der Fahrt gezeigt, aber der Morgen verwöhnte uns auf der Fahrt nicht grade mit guter Sicht. Kein Vergleich zu den sonnigen Tagen, eine Woche zuvor.

Nach einigen Stunden auf dem Purple Heart Trail von Califonien lichtete sich dann aber doch die Sicht und es gabe an den Straßenrändern doch einige Dinge zu sehen.

Plötzlich war ein Vista Point angekündigt, was nichts anderes ist, als ein Aussichtspunkt, der aber fast immer interessante Ausblicke zu bieten hat. Also Blinker gesetzt und runter auf den Vista Point vom von Santa Ynez River. Einige Meilen zuvor war ein See mit Namen Cachuma Lake, welcher eine irre Aussicht hatte. Warum dort kein Vista Point war… ich kann es nicht sagen… oder wir haben ihn einfach verpasst. Aber dieser, am Santa Ynez River war auch gigantisch. Ja klar… Berge hatten wir schon genug gesehen – aber das hier war Natur pur. Auch wenn sich hier offensichtlich ein paar Berliner verewigt hatten.

Ich muss aber ganz ehrlich sein… eigentlich hatte ich nur einen Ort gesucht, wo man den Frühstückskaffee wieder an die Natur zurückgeben kann. Hier? No Chance… wir waren nicht die einzigen Leute, welche den Vista Point interessant fanden. Als hochziehen und… weiter auf der 101 Richtung Süden… vorbei an Santa Barbara. Wer es noch nicht wusste… hier lebt der Schauspieler Ralf Möller. Wir hatten ihn allerdings nicht zu sehen bekommen. Dafür hatten wir ca. eine Stunde hinter Santa Barbara einen Stopp eingelegt, da ich mit meinen ehemaligen Mitschülern einen Videocall durchführen wollte. Doch… niemand wollte mich erhören. Bine hatte inzwischen ein paar Bilder vom Pazifik gemacht.

Ein paar Minuten später kam dann das Okay aus Berlin. Aber wie das in Deutschland so ist… die Kneipe war voll und laut. So blieb mir nicht weiter übrig, als eine Videonachricht zu schicken. Ach ja… ich wäre gerne bei dem ersten kleinen Treffen dabei gewesen. Doch unsere Reise war schon vor einem Jahr geplant und so bin ich nun auf das Klassentreffen im nächsten Jahr total gespannt.

Weiter ging es auf der 101, bis uns das Navi irgendwie über eine andere Strecke führte. Ah ja… es ging wieder in die Berge und wieder raus… irgendwann zurück auf doe 101. Warum Google das mit uns machte… wir wissen es nicht. Jedenfalls ging es über Ventura und Thousand Oaks bis nach Los Angeles. Auch wenn wir hier dann am morgigen Tag wieder abfliegen werden… heute sind wir nur auf der Durchreise. Oder besser gesagt… auf der Schleichfahrt durch LA. Man darf es nicht vergessen… es war Samstag Vormittag… die Straßen waren proppevoll. Was treibt einen Amerikaner dazu, den Vormittag am Wochenende auf der Interstate zu verbringen. Einne echte Antwort hatten wir jedoch nicht gefunden.

In diesem Augenblick wussten wir nicht, was noch auf uns zukommen würde. Ca. 50 Meilen von San Diego meldete uns das Navi mehrere Unfälle auf unserer Strecke, mit einer Verzögerung von ca. 45 Minuten. Nur zur Erinnerung… wir hatten heute eine Strecke von über 480 km zu bewältigen… und dann sowas. Das Schlimme ist ja, dass es genau wie in Deutschland solche verrückten Autofahrer gibt, welche der Meinung sind… ich springe mal in die Spur, dann wieder in die nächste und zurück. Aber einen echten Gewinn gibt es dabei nicht. Also gab es für uns nur eine Alternative… mitfahren… mitstehen… mitfahren… mitstehen… bis wir dann in San Diego reinrollten. Damit löste sich nach ca. 25 Meilen auch der Stau auf.

Auch wenn hier ähnlich in San Francisco viel über Einbahnstraßen läuft… wir hatten unser Hotel recht schnell gefunden. Der Verkehr ist in San Diego auch nicht mit Frisco zu vergleichen.

Der Check-In verlief problemlos – unser Auto wurde ordnungsgemäß vom Parkservice übernommen und in das Parkhaus gebracht. Das war für uns doch ein ungewohnte Sache, aber sparte eine Menge Zeit. Unsere Koffer brachte man uns auf das Zimmer oder besser die Suite. Welch Hotel im Gaslamp Quarter hatten wir uns da nur ausgesucht? Bei einer Sache waren wir uns sicher… es war nicht das Hard Rock Hotel von San Diego. Aber das wollten wir hin… wir mussten es schließlich mit Teneriffa vergleichen. Unser Weg führte uns direkt durch das sehenswerte Gaslamp Quarter. Oh ja… das war schon recht cool hier.

Ein kleines Bier, eine kleine Stärkung und es ging wieder auf die Straße zurück… weiter ging es durch das Historic Viertel von San Diego. Der Barkeeper erzählte uns übrigens, dass er schon mehrfach im HRC von Prag war. Damit waren wir Brüder im HRC-Geiste. 😉

Jensi for President! 😀

Oh man… ist das hier durchgeknallt und schön. Wie so oft hätte man hier mindestens 100 Bilder verewigen könne. Aber dann würde es bestimmt langsam langeweilig werden. Somit hier eine kleine aber feine Auswahl.

Zwischendurch war uns dann nach einer Margeritha in einer Bar, welche total leer war. Ideal für solche VIPs wie wir. 😀 Und ganz ehrlich… hätten wir gewußt, dass hier der Mageritha nur 5 Dollar gekostet hat, wären wir bestimmt länger drin geblieben. Aber andersrum saßen uns die 480 km in den Knochen und wir schlenderten zurück zum Hotel.

Oh… da war er ja wieder! Vielen Dank an alle, welche uns inzwischen die Erleuchtung brachten, dass es sich dabei um einen Tesla Cybertruck handelt. Nun gut… wer es braucht… ich habe jedenfalls keine Hängerkupplung gesehen, womit das Teil für uns unbrauchbar ist. 😀

Bei diesem kleinen Auto ist das leider nicht anders, aber das Volumen des Kofferraumes könnte durchaus angemessen sein. 😀

Und schon waren wir wieder in unserem Hotel angekommen. San Diego war wegen der langen Fahrt eine ziemlich große Herausforderung. Aber es war ein Wunsch von mir, diesen Abstecher in den Süden von Kalifornien zu unternehmen. Und man muss ehrlich zugeben… es hat sich gelohnt, auch wenn es mangels der Zeit bestimmt noch viel mehr zu sehen gibt, als das Gaslamp Quarter.

Nun ist es ja fast soweit. Bine hat sich mit dem Check-In für den morgigen Rückflug erfolgreich bemüht. Das bedeutet, dass wir morgen früh nach Los Angeles zurückfahren werden und dann in den Flieger nach Frankfurt steigen. Im Flieger werde ich dann den Rest von unserem Blog schreiben und nach unserer Ankunft in Deutschland veröffentlichen.

Wir bedanken uns schon jetzt bei allen, die unseren Blog verfolgte haben. Ein ganz besonderer Dank geht nochmal an Mirko und seine Family. Es war schön, euch nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Und wenn ihr nach Deutschland kommt… wir freuen uns auf euch.

Ach ja… falls ich es schaffe, Videos in die Berichte einzubinden, gebe ich Bescheid. Bis dahin

Seid gespannt… wir sind es auch!

 

Tag 12 – Die Heimat – far far away

13./14.10.2024 – Wie hatte ich über San Francisco geschrieben? Nachts sind alle Katzen grau… das trifft auf San Diego definitiv nicht zu. Unser Hotel in San Diego hatte eine wirklich fantastische Lage  – direkt an der 5th Street. Aber was des einen Freud, ist des anderen Leid. Ich hatte den Blog aktualisiert und zog mir bei einem Bier noch ein wenig Wrestling im TV rein. Bine hatte sich bereits dazu entschieden, am Kissen zu horchen. Ich bin seit viele Jahren ein Wrestling-Fan, aber ich musste mich der Vernunft beugen, denn am nächsten Tag stand ja die Rückfahrt nach Los Angeles an. Ich habe also den TV ausgeschaltet, begab mich ins Bett und… Schei**e, was ist das denn? Bine meinte nur kurz… „Das wird immer lauter!“ Im Gaslamp-Quarter ist bereits der Teufel los. Die 5th Street hat sich im Laufe des Abends zu einer Partymeile entwickelt. Musik aus mindestens 2 Quellen und die „lustige“ Atmosphäre der angetrunkenen Gäste, dröhnten bis in unser Zimmer. OMG… was tun… ich muss morgen nach LA fahren? Nun ist es ja so, dass ich immer eine Packung Ohrenstöpsel dabei habe, welche sehr gut den Schall reduzieren. Allerdings sind diese Teile sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hatte damit zwar meine Lösung, aber Bine zog es vor, in der Suite in den Wohnbereich umzuziehen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. Keine Ahnung wie, aber irgendwann sind wir dann doch zu unserer Mütze Schlaf gekommen. Keine Ahnung wann (ich hatte ja Ohrenstöpsel drin), aber auf der Straße kehrte dann auch Ruhe ein. Den Wecker brauchten wir nicht wirklich, denn die Aufregung auf die Heimfahrt hatte uns wohl geweckt. Also packten wir dann die Koffer so, dass sie rückfluggerecht waren. Es ist kaum zu glauben, aber trotz des Reservekoffers im Koffer lag das Gewicht noch unter dem Limit. An dieser Stelle der Hinweis… immer eine Kofferwaage dabei haben, mit welcher man halbwegs genau das Gewicht des Koffers ermitteln kann. Wir warfen uns dann noch ein Sandwich und einen Kaffe ein und dann sollte es losgehen. Das Auto wurde uns per link und Klick pünktlich vor das Hotel gebracht… Check-Out war ganz schnell erledigt… und schon ging unsere letzte Fahrt in Kalifonien los. Bye bye San Diego… du hast uns gefallen.

Zum Glück verlief diese Fahrt etwas entspannter, als unsere Hinfahrt nach San Diego. Eine Unterbrechung musste jedoch sein, denn der Tank von unserem Auto schorchelte schon ordentlich. Nach über 500 Meilen ist das aber durchaus berechtigt. In der Nähe von Solana sind wir dann von der I-5 runter und pressten an der Tanke gut 15 Gallonen – knapp 57 Liter – Sprit in den Tank. Wir wussten ja nicht, wie die Preise in LA aussahen. Und weiter ging es wieder auf die I – 5 an Carlsbad vorbei, nach Los Angeles. Genauer gesagt… zur Rückgabe der Autovermietung.

Natürlich wollten wir Zeit sparen, denn… den10 Minten vor der Zeit, ist des Soldaten Pünktlichkeit. Wir beschlossen also, den Weg über die Mautstraßen zu nehmen. Irgendwann wurden wir dann per Blitz erfasst, aber ich habe keinen Plan, was uns da per Kosten noch erwartet. Ich gehe aber mal davon aus, dass es uns nicht in die Armut stürzen wird. 😉 An der Abfahrt zum Airport wurden wir dem Navi noch einmal untreu, denn wir mussten das Auto ja vollgetankt abgeben. Ich hatte bei unserer Abfahrt in LA einige Tankstellen gesehen, konnte mich aber beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wo die waren. Also noch einmal 2 Gallonen rein und dann weiter zur Rückgabe bei Hertz. Ja… da stand er nun… unser treuer Begleiter, der letzten 11 Tage. Dreckig von irgendwelchen Beeren, die in LA auf die Motorhaube fielen… dreckig vom Staub der Mojave-Wüste… dreckig vom Sand des Strandes am Pazifik. Wenn ein Auto sprechen könnte, hätte unser Subaru Outback jede Menge zu erzählen.

Die Rückgabe war total easy… wie jedesmal in den USA. Einfach nur abstellen und ausräumen. Wäre der Tank nicht voll, würde man uns das in Rechnung stellen. Der Schlüssel bleibt im Auto liegen… fertig. Und nun mit dem Gepäck zum Airport-Shuttle, welches schon ziemlich voll war. Aber… wir passten rein. Allerdings erlebten wir in dem Bus, wie unentspannt so manche deutschen Mitbürger sein können. Einfach mal chillig sein, ist für einige Bürger ein Fremdwort. Aber dennoch… wir sind am Flughafen von Los Angeles angekommen. Nun hieß es… Orientierung aufnehmen und den Counter finden, wo wir das Gepäck aufgeben können. Sicher gibt es hier auch einen Selbstbedienungsschalter, wo man die Koffer abgeben kann, aber wir waren uns nicht sicher, wo der ist. Also stellten wir uns, wie viele andern Reisenden auch, bei der Lufthansa an den Countern an. Das hier noch kein Betrieb war, störte niemanden… auch uns nicht. Aber wir waren ja rechtzeitig da, so dass wir uns keine Gedanken machen müssten. Irgendwann ging es dann los… Die Koffer auf die Waage und… ja, unsere Kofferwaagen waren ziemlich genau. Kein Übergewicht… also ich meine die Koffer – ich musste ja nicht mit auf die Waage. 😀 Und schon waren sie auf dem Weg nach Deutschland… nicht direkt, aber zumindest in Richtung Flugzeug. Wir hatten damit Zeit, um das letzte Bier zu trinken, welches wir noch im Handgepäck hatten. Das durfte schließlich nicht durch die Sicherheitskontrolle.

Apropos Sicherheitskontrolle… es ist doch wirklich der Knaller, dass man daran erinnert wird, keine Knarre durch die Sicherheitskontrolle mitzunehmen. Ja… das scheint in den USA ganz wichtig zu sein. 😀 Wir waren unserer Sache ganz sicher… wir hatten keine Waffen dabei. 😉

Auch wenn wir bei der Entsorgung unserer letzten Bierreserven ziemlich sicher waren… das war dann das letzte Bier, so hatten wir doch noch Verlangen nach einem lokalen und allerletzen Bierchen in Kalifornien. schließlich war noch viel Zeit bis zum Abflug…

… welcher dann mit etwas Verspätung losging. Bobby, Lola und Libby hatten es sich schon mal gemütlich gemacht und mit ca. 10 Minuten Verspätung ging es dann in die Luft. Tschüss Los Angeles! Oh… der Käptn hatte es offensichtlich sehr eilig. Mit einem Affenzahn ging es über die USA und den Atlantik. Heute allerdings mit einer anderen Strecke, welche uns über Boston über den Ozean führte. Über 1000 km/h… das ist schon mal ein Schuh!

Na aber klar… es gab auch auf unserem Rückflug ausreichend Versorgung inklusive Schlaftrunk und Nachtruhe, So konnten wir uns ein wenig dem Jetlag entwöhnen und kamen nach knapp 11 Stunden relativ pünktlich in Frankfurt an.

Der Rest wäre an dieser Stelle schnell erzählt, wenn es nicht die Deutsch Bahn geben würde. Aber zumindest hatten wir vorab, pünktlich und vollständig unser Gepäck bekommen.

Nach einer Weltreise zum Fernbahnsteig sahen wir, dass es noch einen früheren Zug nach Berlin gab. Ich war ja skeptisch, aber Bine an dieser Stelle beinhart. Wir nehmen diesen Zug und keine Widerrede! Oh… das war garnicht mal so verkehrt. Aber der Reihe nach… wir hetzten also zum Fernbahnsteig, wo der ICE bereits stand. Rein in den Zug und ein paar freie Plätze gesucht. Das klappte schon mal… auch wenn der Zug dann mit Verspätung abfuhr. Nun gut… Deutsche Bahn eben. Aber der Knaller kommt jetzt… unser ursprüngliche Zug, für den wir unsere Platzkarten hatten, fiel dann einfach mal aus. Leute… das ist doch unglaublich, oder?!?!. Erst das Theater bei den Hinfahrt und dann dieses hier. Also mal ehrlich… da klappte in den USA jedes Detail auf unserer Reise, inkusive MIetwagen, Hotels usw. Aber auf der Hin- und Rückfahrt nach und von Frankfurt solche Pleiten mit der DB zu erleben ist unfaßbar im Land der Dichter und Denker. An dieser Stelle merkt man mir wohl den Frust an, auch wenn es am Ende glücklich verlaufen ist und wir um ca. 18:00 Uhr in den heimatlichen Gefilden waren.

Wir sind also wieder zuhause angekommen… nur falls es jemand nicht wusste. 😀

Zum Schluss noch einmal unser Resume… Die USA sind weiterhin interessant und schön – zumindest, wenn es um Urlaub geht. Dort leben… das ist nach wie vor keine Option für uns. Kalifornien unterscheidet sich aufgrund der geologischen, klimatischen und vegetativen Struktur absolut von den Bundestaaten, wo wir bisher waren. So liegt der spannenden Fokus doch eher auf den Großstädten, auch wenn es ein Leben abseits dieser gibt.

Für diese Runde ist der Blog nun fertig. Zum Glück haben wir so eine Möglichkeit, uns auch noch nach vielen Jahren an diese Reise zu erinnern.

Wir haben aktuell keinen richtigen Plan, wann es das nächste Mal für eine ausgedehnte Reise in die Vereinigten Staaten geht – eventuell ist ein Kurztrip nach New York drin.

Mal schauen… Seid gespannt… wir sind es auch.

PS. Falls jemand Schreibfehler findet, darf er sie gerne behalten. Die Fütterung des Blogs erfolgte zum größten Teil zwischen Fahrten von mehreren Hundert Meilen, Sightseeing und Schlaf. Da kann es durchaus sein, dass mich trotz Kontrolle, der Fehlerteufel überlistet hatte. 😉

 

Noch wenige Stunden…

… dann geht’s los in Richtung Flughafen. Die Koffer sind gepackt.

 

Okay… ein wenig mehr ist schon drin, aber das Wichtigste ist dabei. 😉

Gestern haben wir noch schnell den Mietwagen umgebucht. Dadurch konnten wir glatt mal 400 € sparen. Bine hat inzwischen noch ein paar Highlights gefunden, welche wir irgendwie in unsere Tour einbauen wollen. Die erforderliche Covid-Erklärung ist auch erledigt. Und ganz wichtig… den Check-in haben wir auch geschafft. Abfahrt ist dann morgen ca. 7 Uhr und dann… kann es mal losgehen. Wir melden uns dann, wenn wir in Houston unser Hotel bezogen haben… oder etwas später, da wir vermutlich ziemlich platt sein werden.

 

Tag 3 – Die Umgebung der Constanino – Farm

Nun ja… Umgebung ist in Amerika ein deeeeeehnbarer Begriff. Alles was innerhalb einer Stunde erreichbar ist, ist in der Nähe. Aber wir haben ja ein Ziel… oder zwei…oder drei… Doch zuvor mussten wir uns mit einem Frühstück stärken. Eric und Jimmy waren seit 4 Uhr auf den Beinen und kümmerten sich um die fernen Weiten der Farm. Somit hatten wir fast das Haus für uns alleine. Zeit, mal ein paar Fotos vom Wohnzimmer zu machen, welches uns natürlich ebenfalls zur Verfügung stand.

So… genug Fotos vom Wohnzimmer. Der frühe Vogel muss frühstücken, eh er auf Erkundung fliegt.

Die Farm liegt im County Comanche. Und dazu gehört auch  quasi die „Hauptstadt“ mit gleichem Namen. Das sollte das erste Ziel am heutigen Tag sein, Nach ca. einer halben Stunde hatten wir das Zentrum von Comanche erreicht. In vielen kleineren Städten der USA ist es so, dass man die Infrastruktur an den Stadtrand verlegt hat, wo auch die meisten Einwohner leben. Leider leidet dann die Innenstadt darunter, dass viele Geschäfte schließen müssen und der Stadtkern verwaist. Nicht so in Comanche… dort hat die Politik dafür gesorgt, dass die Innenstadt weitestgehend am Leben geblieben ist. Das war für uns natürlich spannend.

Eigentlich hätte ich hier noch bestimmt 50 Bilder mehr verewigen können, aber es ging ja noch kurz zum Historischen Museum von Comanche, welches heute leider geschlossen hatte.

Wer an Dublin denkt, denkt an Whiskey, Guiness, Kleeblatt oder Molly Malone. Nicht so in Texas, denn hier ist Dublin weit vom Original entfernt. Mit anderen Worten… wir wurden enttäuscht. Das Dublin in Texas ist, wie bereits erwähnt, auf der Strecke geblieben, Die älteste Abfüllanlage von Dr. Pepper konnte da nicht viel dran ändern. Allerdings hat ein Nachfahre des Gründers erklärt, er will dafür sorgen, dass Dublin wiederbelebt wird. Man darf gespannt sein – im Moment sieht es hier jedenfalls so aus…

Es gibt hier zwar zwei Museen, aber die hatten beide geschlossen. Der Blick auf die Ladenzeile von Dublin war dann auch schon das einzige Highlight von Dublin. So beschlossen wir, uns auf den Weg weiter nach Stephenvill im Erath County zu machen. Ist ja alles in der Nähe… 😉 Hier sollte es zumindest einen Wallmart geben… und wir wurden nicht enttäuscht. Schpn bei der Einfahrt wurde klar… hier tobt das Leben. Okay,,, nicht so wie in den Großstädten, aber immerhin. Wie fast überall an den umliegenden Stadträndern waren auch hier riesige Einkaufszentren. Unter Anderem eben auch der Laden Boot & Barn, wo es unendlich viele Klamotten für den Westernfan gibt. Aber eben auch Jeans.

Oh es war spannend… lange spannend… fast eine Stunde. 😀 Allerdings wussten wir, dass es hier auch einen Walmart gibt. Also wer nicht weiß, was Walmart ist, der stelle sich Kaufland vor…. nur eben mindestens 4x so groß. Hier gibt es ALLES, von Autoreifen, über Fernseher, Schlüpper, Schuhe, Steaks bis zu Zwiebeln.

Allerdings muss ich jetzt eine Pause einlegen, da es im Walmart fast zwei Stunden dauerte, bis wir durch waren und außerdem jetzt der Akku vom Laptop alle ist. Der Rest von dem Tag folgt also später


Teil 2

Und es kann weiter gehen! Wir waren also schon eine ganze Weile in Stephenvill unterwegs und nach dem Besuch im Walmart wollten wir nun auch wenig die Downtown von Stephenvill erkunden. Ist ja schließlich in der Nähe! 😀

Oh… und da gab es jede Menge zu sehen.

Nun ist es so, dass es im April in Texas schon ziemlich warm ist. Wie jeder weiß, muss man da jede Menge trinken. Bine hatte dazu das Rockin P ausgesucht. Eine Mischung zwischen Saloon und Spielhalle. Da das Rocking P aber grade erst geöffnet hatte, waren wir die einzigen Gäste, welche sich ein Budweiser schmecken ließen. Eigentlich waren wir übrhaupt die einzigen Gäste zu dieser Zeit. Wer bitte hat schon um 15:15 Zeit, um ein Bierchen zu zischen!?!?

Nach geglückter Tränke hatten wir nun ein anderes Problem. Nein… nicht das – wer fährt jetzt nach dem Bier – Problem. Sondern wir waren wieder reif für die Nahrungssuche. Das Frühstück lage schließlich bereits eine gefühlte Ewigkeit zurück. Wir erinnerten uns, dass neben dem Boot & Barn ein Pizzarestaurant war (so dachten wir es zumindestens). Also ins Auto rein und dorthin gefahren und… rein in „Cicis“.

Okay… wer hatte was von Restaurant gesagt? Das „Cicis“ ist im Prinzip ein Fastfood für Pizza. Aber eins muss man denen lassen… die Pizzen waren schon ziemlich lecker. Auch wenn ich eine Mac’n Cheese nicht grade als typische Pizza zählen würde, hat sie geschmeckt und als kleinste Variante locker für 2 Tage gereicht. Die Pizza von Bine war irgendwas mit BBQ pulled, aber sowas von abgefahren. Ich hatte ein Stück probiert und kann mich heute noch an den Geschmack erinnern. Irgendwie hatte es sich herumgesprochen, dass wir aus Deutschland waren. Offenbar passiert das nicht so oft. Jedenfalls kam der Chef zu uns an den Tisch und wollte mit uns ein wenig plaudern. Na das konnten wir ihm natürlich nicht verweigern. Fazit… „Cicis“ ist zu empfehlen!

 

So langsam neigte sich der Tag dem Ende entgegen und wir mussten wieder zurück zu „unserer“ Farm. Ich wählte für die Rückfahrt eine Strecke abseits der Hauptstraßen. Spannend, aber doch recht lang, da die Nebenstraßen nun doch nicht einem Freeway oder Highway entsprechen. Zurück auf der Farm unterhielten wir uns noch einen Schlag mit Eric, der uns ein Bier spendierte. Okay… eigentlich war es die Revanche zum Vortag. Aber der Smalltalk war wirklich recht interessant. Irgendwann setzten wir uns dann noch auf die Terrasse vor dem Haus und beobachteten Kolibris, wie sie sich um die Tränke prügelten. So ging dann auch der Tag 3 zur Neige. Allerdings war uns klar, dass wir am 4. Tag weiterziehen mussten. Das Ziel war grundsätzlich klar… Amarillo… Aber „It’s a long way to Amarillo“. In Anbetracht meines Alters… (Moment, ich muss erstmal Luft holen vom Lachen…) haben wir uns dazu entschlossen, einen Zwischenstopp in Wichita Falls einzulegen. Die Fahrt dorthin sollte alleine schon mal 3,5 Stunden dauern.

Aber das ist dann die Geschichte für morgen!

Tag 4 – Wichita Falls, eine Stadt für eine Nacht

Eins vorweg… Wichita Falls sollte nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Amarillo sein. Wir wussten, dass diese Stadt nicht wirklich viel zu bieten hat, aber… dazu komme ich später… 😉

Unsere letzte nacht auf der Farm hatten wir gut verbracht. Ich war pünktlich 5:15 wach. Trotz Zeitverschiebung von 7 Stunden hatte mein Körper das Bedürfnis, diese Urzeit aus Gewohnheit als Weckzeit anzusehen. Merkwürdig ist nur, dass hier die Sonne viel später als in Deutschland aufgeht. Das muss meines Erachtens mit der erheblichen näheren Lage zum Äquator zu tun haben. Irgendwann verzog sich die Dunkelheit und auf der Weide gegenüber der Farm standen schon die Steaks bereit. Okay… sie hatten noch Fell und konnten laufen, aber ein wenig Fantasie darf ja wohl gestattet sein. 😀

Zumindest verursachte das schon Hunger auf’s Frühstück. Und der Hammer war… vor dem Küchefenster gaben sich wieder die Kolibris die Kante.

Während des ziemlich typischen amerikanschen Frühstück hatten wir noch einmal die Gelegenheit mit Eric zu plaudern. Obwohl in Amerika die Straßenkleber kein Thema sind und Einschränkungen wie in Deutschland absolut utopisch sind, gibt es in den Köpfen zum Teil schon Gedanken, wie man die Umwelt mit einfachen Mitteln weniger belastet. Meiner Meinung der richtige Weg, dass das Bewusstsein der Menschen von alleine darauf kommen muss und nicht erzwungen werden kann. Von Eric lernten wir auch diese Washsheets kennen. Das sind Blätter aus Waschmittel ohne Gel wie bei Pods und völlig ohne Plastikverpackung, wie Flüssigwaschmittel. Wir werden auf alle Fälle diese Sheet mal probieren.

Übrigens waren Eric und Jimmy erst seit 2014 verheiratet, obwohl sie schon eine gefühlte Ewigkeit zusammen sind. Die homosexuelle Ehe war in Texas bis dahin verboten. Aber nun sind sie glücklich… und das ist auch gut so.

Wie es aber so ist… irgendwann hieß es Abschied nehmen. Ich versprach Eric, dass ich Freunden und Verwandten von der Farm erzählen werde. Was ich hiermit erledige… wer also mal zufällig zwischen Houston und Dallas unterwegs ist und eine Übernachtung sucht, dem kann ich die Constatino Fram nur empfehlen.

Und nun ging es los in Richtung Wichita Falls.

Bei Windthorst waren wir uns nicht ganz sicher, ob das was mit dem Fußballclub aus Charlottenburg zu tun hat. 😉

Kurz vor Mineral Wells machten wir dann eine Pause und Bine hatte die Gelegenheit, frei wachsende Kakteen zu fotografieren. Irgendwie sind wir uns aber sicher, dass das nicht das letzte Mal gewesen ist. Schließlich liegt Amarillo weiter westlich und damit inmitten der weiten dürren Prärie.

Und weiter ging es an Scotland vorbei nach Wichita Falls…

Allerdings sollte man bei diesem Scotland keinen Vergleich zum Original ziehen. Dieses Scotland ist einfach nur eine Aneinanderreihung von Schrottplätzen, irgendwelche Firmen und… keine Ahnung, wie man die Gewerbe nennen soll. Der Vergleich zwischen Dublin in Texas und Irland ist ähnlich.

 

Und nun ging es rein nach Wichita Falls. Den Straßen nach muss diese Stadt richtig… also richtig groß sein. Also es verknoten sich Highway, Freeway und Interstate auf 3 Ebenen. Unsere Spannung stieg ins Unermessliche. Zum Glück fanden wir das Hotel auf Anhieb, oder war es das Navi? Egal… im Hotel wurden wir freundlich empfangen und unser Zimmer war auch schon bezugsfertig. Die Püppi am Empfang kam übrigens aus England, lebt aber schon 32 Jahre in Texas.

Wir nutzten die Gelegenheit für einen Mittagsschlaf… nach einer vorherigen Pilsette. Eine Stunde reichte dafür vollkommen. Somit beschlossen wir, uns den Sehenswürdigkeiten von Wichita Falls zu widmen. Anlaufpunkt Nummer 1… der Wasserfall. Der erste Versuch mit dem Navi führte uns zu einem Hintereingang des Friedhofes von Wichita Falls. Okay… es muss einen anderen Weg geben. Also ließen wir dem Instinkt freien Lauf und landeten in einem Park, wo der Wasserfall sogar augeschildert war. Oh… der Park war wirklich schön und groß, aber kein Wasserfall in Sicht. Ein pausierender Jogger fragte mich, ob ich den Wasserfall suchte. Aber JAAAA… er war mein Held. Er beschrieb mir den Weg per Auto zu dem Wasserfall. Übrigens war der Hintereingang des Friedhofes nicht unbedingt falsch. Der Parkplatz lag nur ca. 50 Meter entfernt. Doch nun hatten wir es geschafft…wir waren an DEM Wasserfall.

Dieser Wasserfall spült sich quasi in den Wichita River. Allerdings sind wir davon überzeugt, dass er künstlich angelegt wurde, da kein Zufluss sichtbar war.

Auf dem Weg sahen wir einen Wegweiser nach Downtown. Das sagte uns… Wichita Falls sollte einen historischen Stadtkern haben. Wir erinnerten uns an die Straßenverknotung und waren „so excited“ nun die historische Seite kennenzulernen. Okay… kennt Ihr das Gefühl, wenn man sich zu Weihnachten eine Briefmarkensammlung wünscht und unter dem Weihnachtsbaum Socken mit Blümchen und 2 Nummern zu klein liegen? So ungefähr kann man unsere Situation beschreiben. Es gab noch ein Railway-Museum, dessen Eingang unauffindbar war.

Ansonsten gab es nichts, nothing, nada zu erleben. Wir sind durch die Straßen gefahren und haben im Prinzip nur leere Gebäude gesehen, oder nur solche, wo man nicht weiß, was sich darin befindet. Es gab für uns nur eine Alternative… zurück zum Hotel. Zur Erinnerung… Wichita Falls sollte nur ein Zwischenstopp sein. Und diesem Zweck kam es unheimlich nah. Apropos nah… es gab hier sogar einen Denny`s, der fußläufig vom Hotel erreichbar war. Denny`s ist quasi ein Mc Donalds, wo es ordentliches Essen gibt.  Es war ordentlich und sehr sehr reichhaltig. Ich hatte teilweise Sorge, dass ich es mir noch einmal anschauen könnte. Aber soweit wollte ich es nicht kommen lassen und wir erreichten unser Hotel ohne weitere Zwischenfälle. Und da waren wir nun… oder besser sind wir nun. Es ist gleich 21 Uhr und ich habe den Bericht für den Tag 4 gleich fertig geschrieben. Da bedarf es nur noch einen Griff in unseren Biervorrat und dann… gute Nacht Frau Locke. In Deutschland geht bald die Sonne auf und Ihr habt damit was zu lesen.


Der Blog ist soweit aktuell, so dass wir morgen ganz in Ruhe die Weiterfahrt nach Amarillo antreten können. Wir haben uns übrigens dazu entschieden, 2 Nächte in Amarillo zu bleiben. Nicht das Amarillo selbst soviel zu bieten hat… aber in der „Nähe“ ist ordentlich Futter für uns Touris aus Deutschland, was natürlich wieder in diesem Blog landet. DAS ist allerdings in dem nächsten Beitrag dran. 😀 In diesem Sinne wünschen wir euch einen stressfreien Donnerstag. CU

Tag 5 – Is This the Way to Amarillo?

Wir haben heute den 14.04.2023 . es ist 05:50 Uhr. Ein „Wildes Tier“ in unserem Hotelzimmer sorgte dafür, dass die Nacht für mich vorbei war. Allerdings ist das grundsätzlich in Ordnung, da ich ja noch den Bericht von unserer Anreise in Amarillo schreiben will. Wie geplant waren wir gestern kurz vor 09:00 Uhr in Wichita Falls gestartet. Vor dem Asphalt musste uns jedoch erstmal die Tanke beglücken. An dieser Stelle muss man freudig erwähnen, dass viele Tankstellen inzwischen auf Kartenzahlung an den Zapfsäulen umgestellt wurden. So entfällt die lästige Vorkasse beim Tankwart, wie es noch vor 5 Jahren war. Nach glatt 15 Gallonen/knapp 57 Liter und 48,00 $/ca. 43,00 € (rechnet mal den Literpreis aus) ging es dann los. Unsere Route sollte uns über die 287 bis nach Childress führen, wo wir nach 110 Meile eine Pause einlegen wollten.

Nun ja… in Childress willl man nicht unbedingt wohnen, es sei denn… man steht auf NICHTS. Eine typische ausgestorbene Kleinstadt, wo man zwar Möbel kaufen konnte, aber der einzige Saloon geschlossen war, weil der Küchemeister krank war.

Doch der Weg nach Amarillo war noch weit – eine Pause musste sein. So entschließen wir uns, ins DQ einzukehren… wenn es geöffnet gewesen wäre. Schließlich war es bereits 11:00 Uhr durch und da sollte der Schuppen bereits geöffnet sein. Nun gut… in Deutschland hätte das Dauertrommeln ans Fenster garantiert schon eingesetzt. Hier sieht man eben vieles gelassener. Irgendwann kam dann ein älteres Frauchen raus und meinte… wir haben ein wenig Verspätung… ACH?!?!. Egal, wir waren nun in dem Laden, der eine Mischung aus Mc und Eisdiele war. An dieser Stelle war mal wieder ein Foto mit Bobby und Lola fällig. 😉

Aber irgendwie war uns noch immer nach Pause und vor Allem Kaffee. Im Navi hatte ich gesehen, dass es in Memphis (not Tennessee) eine Bakery – Coffee namens „Rocking Coffee“ geben sollte. Das waren ca. 20 Minuten Fahrzeit und absolut im Limit. Wie bereits bei anderen Städten, hatte dieses Memphis mit DEM Memphis nicht viel gemeinsam. Und von dem „Rockiing Coffee“ war auch nichts zu sehen. Allerdings hatte Bine bei unserer Kreuzfahrt durch die Stadt ein anderes Kaffee entdeckt, was völlig unscheinbar an einer Ecke gelegen war.

 

Das sollte unser Ziel sein und wir waren angenehm überrascht. Bine bestellte dann den besten Coffee in Town und er hielt das, was uns versprochen wurde. Endlich… in der Stadt war null los, aber es gab hier den besten Kaffee nach 5 Tagen.

Auch sonst war der Laden mehr eine Mischung aus Kaffee und völlig spanender Boutique. Aber er war auch gut besucht, was für die Qualität sprach. Auch hier war man erstaunt, dass wir aus Berlin/Germany uns hierher „verirrt“ hatten. Auch wenn es hier wirklich gemütlich war… wir hatten ein anderes Ziel… Amarillo.

Und da kamen wir dann auch ca. 14:15 Uhr an… im „Cactus Cove Inn and Suites“. Ehrlich gesagt sieht die Hotelhalle besser aus, als die Zimmer. Aber egal… wir wollten hierher und im Prinzip war es wirklich okay. Man darf eben keine deutschen Maßstäbe ansetzen.

Es war noch früh am Tag. Aus diesem Grund wollten wir uns wenigstens eine Sehenswürdigkeit von Amarillo anschauen. Da gibt es die „weltberühmte“ Cadillac-Ranch. Im Grunde hat da jemand ein paar alte Cadillac platziert und bunt angemalt. Nun kommen seit vielen Jahren die Touris hierher und einige sprayen noch ein wenig mehr Farbe auf diese Teile. Am Giftshop dazu, welcher an einem Campingplatz in der Nähe liegt, standen dann wenigstens noch ein paar erkennbare Exemplare.

So langsam wurde es auf dieser Ranch ziemlich windig. Besser gesagt… es kam ein Sturm über die Wüste… ein Sandsturm. Also beschlossen wir, im Schutze des Autos das Weite zu suchen. Das Bine dabei ihren Latschen verloren hatte und wir deswegen nochmal umkehren mussten, möchte ich an dieser Stelle verschweigen 😀 Wir fanden es dann jedoch angemessen, nochmal zu einem Walmart zu fahren und uns ein paar Kleinigkeiten für den kleinen Hunger zwischendurch zu besorgen. Wir sprechen hier von Obst und Salat – Bier hatten wir ja noch genaug. 😀

Was soll man viel sagen… so gut ausgestattet ging es dann zurück zum Hotel, wo wir uns bei Weintrauben und Co. die nächsten Dummheiten aussuchten, welche wir in den kommenden Tagen veranstalten wollten. Das ist aber ein neuer Bericht, denn nun geht’s zum Frühstück und anschließend auf Erkundung der „Nähe“.

Ach ja… fast vergessen. Eigentlich hatten wir uns dieses Hotel ausgesucht, weil man hier waschen kann. Das ist nach ein paar Tagen durchaus angebracht, weil man ja Platz in den Koffern sparen will. Schlimm ist nur, dass die neue Technik einem Steine in den Weg legt. Für die Nutzung der Waschmaschine ist eine App erforderlich. Das Handy von Bine unterstütze aufgrund des Alters jedoch nicht diese App. Kein Problem… mein Handy ist nicht mal 1 Jahr alt. Denkste Puppe… da ich einen deutschen Account bei Google habe, ist diese App in meinem Land nicht verfügbar.

Sowas ist doch echt krank! Also wird der Haushaltstag auf Sonntag verschoben… in einem Hotel, wo man ebenfalls waschen kann… eventuell… hoffentlich. 😉

 

 

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